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Teure Kartoffelchips enthalten mehr Acrylamid als Discountermarken / Stapelchips "Pringles Paprika" erschreckend hoch belastet, Bioprodukte mehrheitlich schlecht

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Berlin (ots)

Kartoffelchips sind nach neuen Tests von foodwatch wieder stark 
mit Acrylamid belastet. Vor allem teure Marken- und auch Bioprodukte 
enthalten viel der krebsverdächtigen Substanz. Das zeigt ein 
Vergleich zu billigeren Eigenmarken vom Discounter. Die Substanz, die
beim Backen und Frittieren entstehen kann, lässt sich nicht 
vollständig vermeiden, aber durch Umstellung der Produktionsweise 
stark verringern. Doch dazu stellte Matthias Wolfschmidt, 
Kampagnenleiter bei foodwatch, fest: "Die Methode der 
Bundesregierung, Hersteller in Minimierungsgesprächen für eine 
verbesserte Produktion zu gewinnen, bringt nichts und gefährdet die 
Gesundheit der Verbraucher in völlig unnötiger Weise." Die 
Verbraucherrechtsorganisation schlägt eine Produktkennzeichnung von 
rot für viel bis grün für wenig Acrylamid vor. Eine 
Kennzeichnungsvorschrift würde zu einem Wettbewerb um die niedrigste 
Belastung führen und zu besseren, gesünderen Produkten.
Insgesamt hat foodwatch 16 Kartoffelchips-Produkte auf ihren 
Gehalt an Acrylamid getestet. Die Sorte "Pringles Paprika" des 
Herstellers Procter & Gamble enthält 34 Mal mehr Acrylamid als das 
vergleichbare Lidl-Produkt "Rusti Chips Paprika". Auch ein Bioprodukt
der Firma Molenaartje ist mit 1.600 Mikrogramm pro Kilogramm so hoch 
belastet wie der konventionelle "Pringles"-Testverlierer. Zum 
Vergleich: Der Lidl-Testsieger liegt bei 47, gefolgt vom Aldi-Pendant
"Feurich Stapelchips Paprika" mit 220 Mikrogramm Acrylamid pro 
Kilogramm Chips. Alle anderen Testergebnisse, darunter Markenprodukte
wie "Funny frisch" und "Chio" oder Chips der Firma Lorenz liegen 
darüber. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO sollte man als 
Tagesdosis ein Mikrogramm Acrylamid pro Kilogramm Körpergewicht nicht
überschreiten. Demnach sollte ein 20 Kilogramm schweres Kind nicht 
mehr als fünf Chips der getesteten "Pringles"-Sorte essen und dürfte 
außerdem kein anderes Röstprodukt wie Toast oder Frühstücksflocken zu
sich nehmen, worin auch Acrylamid enthalten sein kann.
Hinweis:
Die Marke "Pringles" ist mit 70 Prozent Anteil Marktführer bei 
Stapelkartoffelchips. Damit die Verbraucher sich gegen eine unnötige 
Belastung der Lebensmittel mit der Risikosubstanz Acrylamid wehren 
können, wird foodwatch im Internet eine Protestaktion starten. Einen 
vorgefertigten Brief kann man dann abschicken an den 
"Pringles"-Hersteller Procter & Gamble (auch bekannt durch die 
Produkte "Pampers" und "Oil of Olaz"): 
http://www.presseportal.de/go2/MitmachaktionAcrylamid
Die vollständigen foodwatch-Testergebnisse mit Produktfotos und 
Vergleichzahlen der Testreihen in den Jahren zuvor stehen kostenlos 
zum Herunterladen zur Verfügung unter: 
http://www.presseportal.de/go2/TestergebnisseAcrylamid

Pressekontakt:

foodwatch e.V.
Barbara Hohl
Kommunikation

Brunnenstr. 181
10119 Berlin
Germany
Internet: www.foodwatch.de
http://foodwatch.de/presse/pressearchiv/2007/acrylamid_kartoffelchips
/

E-Mail: presse@foodwatch.de
Fon: +49 (0)30 / 24 04 76-19
Fax: +49 (0)30 / 24 04 76-26

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