Hamburg Süd - Gruppe 2005
Gute Geschäftsentwicklung 2005
Verhaltener Ausblick auf 2006
Hohes Investitionsvolumen wird beibehalten
Hamburg (ots)
Hamburg Süd und ihre Schwesterfirma, die brasilianische Reederei Aliança Navegação é Logística Ltda. & Cia., können auf einen positiven Geschäftsverlauf im Jahr 2005 zurückblicken. Infolge anziehender Marktvolumina konnte die Ladungsmenge in den Liniendiensten um 10 Prozent auf über 1,5 Millionen TEU gesteigert werden. Parallel dazu stieg der Containerbestand im Jahresdurchschnitt ebenfalls um knapp 10 Prozent auf 204.000 Units an. Die in den Liniendiensten angebotene Stellplatzkapazität der eingesetzten Flotte wuchs um 17 Prozent auf 198.600 TEU (2004: 169.000 TEU).
Zum Jahresende 2005 umfasste die Flotte 146 Einheiten (2004: 141), inklusive 56 Trampschiffen (2004: 59). Mit 27 Schiffen ist die gruppeneigene Flotte um drei weitere Schiffe der "Monte"-Klasse gewachsen.
Die Anzahl der Mitarbeiter erhöhte sich im Jahresdurchschnitt um rund 5 Prozent auf 4.126 Personen (2004: 3.929). Davon waren 2.966 (72 Prozent) an Land und 1.160 (28 Prozent) auf See beschäftigt. Von den Mitarbeitern an Land haben 595 ihren Arbeitsplatz in der Zentrale in Hamburg. 121 Personen standen an Land und auf See in einem Ausbildungsverhältnis.
Der Umsatz der Hamburg Süd-Gruppe stieg gegenüber 2004 um 19 Prozent auf 3.037 Millionen EUR an. Davon entfielen 2.482 Millionen EUR (82 Prozent) auf den Linienbereich, der dank der positiven Mengen- und Ratenentwicklung um 503 Millionen EUR über dem Vorjahreswert lag. Der Umsatz des Trampbereichs lag hingegen mit 453 Millionen EUR (15 Prozent des Gesamtumsatzes) um 49 Millionen EUR unter dem Vorjahreswert. Ausschlaggebend dafür waren unter anderem die rückläufigen Auffahrwerte im zweiten Halbjahr 2005. Insgesamt konnten Hamburg Süd und Aliança in 2005 ein ordentliches, über dem Vorjahresniveau liegendes Ergebnis erzielen.
Das Investitionsvolumen erreichte 2005 mit 387 Millionen EUR das höchste Niveau in der Geschichte der Hamburg Süd-Gruppe. Dies entspricht einer Steigerung von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (302 Millionen EUR). Rund zwei Drittel dieser Investitionen flossen in die Schlusszahlungen für die "Monte"-Schiffe sowie in die Anzahlungen für 16 weitere Neubauten, die zwischen 2007 und 2008 zur Ablieferung kommen. Das übrige Drittel wurde in den Ausbau des Eigenanteils an Container-Equipment, insbesondere in neue Kühlcontainer, investiert.
Für 2006 wird angesichts der positiven Wachstumsprognosen für den Welthandel, und insbesondere aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas, eine weitere Zunahme des Ladungsvolumens erwartet. Allerdings ist nicht damit zu rechnen, dass die sich durch Zugänge von Neubauten ergebende Kapazitätserhöhung von ca. 16 Prozent durch den weltweiten Ladungszuwachs absorbiert wird.
Die Hamburg Süd-Gruppe verzeichnete in den ersten Monaten eine zufriedenstellende Mengenentwicklung. Sorgen macht jedoch der anhaltende Druck auf die Frachterlöse, der nur zum Teil mit den zu erwartenden Überkapazitäten infolge des Zugangs von Neubautonnage begründet werden kann. Weiterhin belasten die weiter steigenden Energiepreise die Erfolgsrechnung der Reedereien. So erreichte der Bunkerpreis vor wenigen Tagen mit 323 USD/to in Rotterdam eine neue Höchstmarke. Der Trend zu Kostensteigerungen für Vor- und Nachläufe der Ladung im Inland (Eisenbahn, LKW) sowie bei Feedertransporten ist ebenfalls ungebrochen.
Hamburg Süd und Aliança reagieren auf diese Herausforderungen mit einer kontinuierlichen Optimierung des Netzwerkes mit dem Ziel, die Systemkosten zu reduzieren und gleichzeitig die Servicequalität gegenüber den Kunden nachhaltig zu verbessern. In diesem Zusammenhang ist auch die für Ende Mai beabsichtigte Übernahme der Linienaktivitäten der russischen Reederei Fesco zwischen Australien / Neuseeland und Asien sowie zwischen Australien / Neuseeland und der U.S. Westküste zu sehen.
Angesichts der vielfältigen Belastungen im Erlös- und Kostenbereich erwarten wir, dass das Ergebnis der Schifffahrtsgruppe im laufenden Jahr deutlich hinter den Werten der Vorjahre zurückbleiben wird.
Zur Erhaltung des Eigenanteils an Schiffen und Equipment wird das Investitionsvolumen in den Jahren 2006 bis 2008 mindestens auf der Höhe der Vorjahre liegen.
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