Halbjahres-Pressekonferenz 2012: Erich Harsch, der Vorsitzende der dm-Geschäftsführung, über die aktuelle Entwicklung von dm-drogerie markt
Karlsruhe (ots)
Rede von dm-Geschäftsführer Erich Harsch
Guten Morgen meine sehr geehrten Damen und Herren,
ich möchte Ihnen heute Morgen Informationen über die Entwicklung von dm-drogerie markt in den ersten sechs Monaten unseres Geschäftsjahrs geben, also für die Zeit vom 1. Oktober 2011 bis zum 31. März dieses Jahres. Dieser Zeitraum ist ja geprägt von einer durchaus dramatisch zu nennenden Entwicklung in unserer Branche, verursacht durch die Anmeldung der Insolvenz unseres ehemals größten Wettbewerbers und in der Folge durch die vielfältigen Versuche anderer Marktteilnehmer, von der Schwäche des langjährigen Branchenführers durch zum Teil aggressive Werbemaßnahmen zu profitieren.
Viele von Ihnen haben uns in den vergangenen Wochen und Monaten um Stellungnahmen zu Schlecker gebeten, und ich möchte mich an dieser Stelle für Ihr großes Verständnis dafür bedanken, das Sie hatten, wenn wir uns nicht zum Wettbewerber geäußert haben. Auch heute werde ich mich bei meinen Ausführungen auf die Leistungskennziffern von dm-drogerie markt konzentrieren. Wo es nötig ist, wie beispielsweise bei der Übersicht der Marktanteile oder bei einem Preisvergleich durch Dritte, werden Sie auch Informationen zu den Wettbewerbern vorfinden. Wenn Sie im Anschluss an meine Ausführungen Fragen zur Branche haben, werde ich nach Möglichkeit Antwort geben, soweit es unserem grundsätzlichen Zugang entspricht, sich nicht spekulativ über Dritte zu äußern.
Meine Übersicht gliedert sich in vier Teile:
1. Arbeitsgemeinschaft/Mitarbeiter: 3.500 neue Arbeitsplätze bei dm 2. Preisführerschaft mit dem dm-Dauerpreis/Studien zum Leistungsangebot von dm 3. dm mit der besten Marktanteilsentwicklung in der Branche/Wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und Europa 4. Bürgerschaftliches Engagement
1. 3.500 neue Arbeitsplätze bei dm innerhalb von zwölf Monaten, davon fast 2.700 in Deutschland
Seit April vergangenen Jahres ist die Arbeitsgemeinschaft dm deutlich gewachsen. 1.200 Menschen sind im europäischen Ausland als neue Kollegen zu dm gekommen, in Deutschland ist die Zahl der neuen Mitarbeiter sogar auf 2.700 angestiegen, so dass mittlerweile 26.300 Kolleginnen und Kollegen für die täglich rund 1,3 Millionen Kunden in unseren 1.300 dm-Märkten da sind. Es arbeiten aber nicht nur deutlich mehr Menschen bei dm, sondern auch die jahrelange Investition von dm in die Ausbildung lohnt sich. Seit dem Beginn unserer Ausbildungsinitiative und der damit verbundenen Revitalisierung des Drogistenberufs in Deutschland hat dm weit mehr als 10.000 Jugendlichen eine Ausbildung zum Drogisten ermöglicht. Viele Tausende dieser dm-Kolleginnen und -Kollegen sind dem Unternehmen und seinen Kunden treu geblieben und stehen tagtäglich als kompetente Berater in den dm-Märkten für die Kunden zur Verfügung.
Dieser Ausbildungsberuf bildet weiter einen deutlichen Schwerpunkt und wir haben uns wieder vorgenommen, dass auch in diesem Jahr fast jeder dm-Markt einen weiteren Drogisten ausbilden soll. Die absoluten Zahlen zeigen aber auch, dass mehr als die Hälfte der Neuzugänge Kolleginnen und Kollegen sind, die zuvor anderen Tätigkeiten in anderen Unternehmen nachgegangen sind, da wir keine Schulabgänger einstellen möchten, ohne sie durch einen Lehrberuf zu qualifizieren.
Was die Zukunft angeht, so rechnen wir mit einer kontinuierlichen Erweiterung unserer Arbeitsgemeinschaft. Wir hatten Ihnen im Oktober angekündigt, dass wir weiterhin organisch wachsen wollen und mehr als 100 Millionen Euro in diesem Geschäftsjahr in 110 neue dm-Märkte und in die Erweiterung und Regeneration bestehender Märkte investieren werden. Um die erwarteten rund 100.000 neuen Kunden pro Tag angemessen versorgen und beraten zu können, wird sich die Arbeitsgemeinschaft in Deutschland bis zum Ende des Geschäftsjahrs nochmals um mindestens 1.500 Kolleginnen und Kollegen erweitern. Viele von Ihnen hatten in den vergangenen Wochen gefragt, ob wir bei dm auch Schlecker-Mitarbeiterinnen einstellen würden. Für uns kommt es bei Bewerbungen grundsätzlich auf die Menschen mit ihren Fähigkeiten an und nicht auf deren Herkunft. Ich kenne sogar Fälle aus meiner eigenen Region, in denen unsere dm-Kollegen mit Mitarbeiterbedarf vor Ort auf die Mitarbeiter von schließenden Schlecker-Märkten zugegangen sind, um sie zu einer Bewerbung bei uns zu ermuntern. Und es ist aus unserer Sicht höchst erfreulich, dass es für viele Menschen ganz offenkundig attraktiv ist, bei uns zu arbeiten - im zurückliegenden Jahr hatten wir 130.000 Bewerberinnen und Bewerber.
Diese Bewerber lassen sich nicht irritieren, wenn behauptet wird, im Einzelhandel gebe es ein schlechtes Lohnniveau. Das ist aber auch definitiv falsch, besonders bei dm. Wir wollen uns weder Wettbewerbsvorteile durch das Beschäftigen von Leiharbeitern verschaffen noch existieren bei uns Subgesellschaften, die zu einem anderen Tarifverbund zählen. Unsere dm-Mitarbeiter beziehen in vielen Fällen Einkommen über Tarif, und in unseren Arbeitsverträgen ist festgehalten, dass für das Gehalt die Regelung laut jeweils aktuell gültigem Gehaltstarifvertrag grundsätzlich einzuhalten ist, also die garantierte Untergrenze darstellt. An dieser Stelle möchte ich mir den Hinweis erlauben, dass die Behauptung in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, Schlecker biete bessere Gehälter als andere, bezüglich dm jeder Grundlage entbehrt. Wenn in dem Artikel von einer Schlecker-Mitarbeiterin die Rede ist, die nach 30 Jahren Betriebszugehörigkeit 2.200 Euro brutto erhalte, dann möchte ich Ihnen einige Zahlen von uns nennen:
Bei dm haben wir sogenannte Einkommensbänder entwickelt, an denen wir uns orientieren. Die "Bandbreiten" sind erheblich, weil die Leistungen und Erfahrungen von FilialleiterInnen, Stellvertretungen und MitarbeiterInnen, zu deren Aufgaben immer auch das Kassieren gehört, sehr unterschiedlich sind. Das Einkommen einer Filialleiterin bzw. eines Filialleiters beträgt bei dm im Durchschnitt mehr als 3.600 Euro, dazu kommt fast die gleiche jährliche Summe für Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie eine Abschlusszahlung, wenn wir uns diese als Gemeinschaft leisten wollen und können.
Je nach Lebensalter und Aufgabe sind die Monatseinkommen sehr unterschiedlich. Ein paar Daten zu konkreten und realen Einzelbeispielen: Eine junge Filialleiterin eines kleinen dm-Markts startet mit einem Monatsgehalt von knapp 2.400 Euro in ihre Aufgabe, während eine langjährig erfahrene Kollegin in einem anderen Gebiet aktuell mehr als 5.800 Euro monatlich und damit erheblich über Tarif verdient. Eine Stellvertreterin startet beispielsweise in Hessen mit knapp 2.000 Euro im Monat plus 2.800 Euro für Urlaub und Weihnachten, bei einem langjährigen Kollegen in Nordrhein- Westfalen sind es 4.000 Euro pro Monat plus ebenfalls 2.800 Euro und wie bei allen eine Abschlusszahlung. Unsere Vollzeitkräfte, Drogisten und Einzelhändler, starten in Mecklenburg mit mehr als 2.000 Euro monatlich und überschreiten deutlich 3.000 Euro bei entsprechend langer Zugehörigkeit zur Arbeitsgemeinschaft. Auch sie erhalten mehr als 2.600 Euro Sonderzahlung und wie alle anderen in gleicher Höhe Abschlusszahlungen, wenn das Tertial oder das Geschäftsjahr gut verlaufen ist. Sie können immer davon ausgehen, dass wir nicht das Ziel verfolgen, hohe Gewinne zu erwirtschaften, sondern dass die Mitarbeiter und die Kunden von einem guten Geschäftsverlauf und gesteigerter Produktivität profitieren.
Und wir plädieren sehr dafür, dass allgemeinverbindliche Tarifverträge die Grundlage für Einkommensvereinbarungen sind und endlich Schluss ist mit der Mindestlohndiskussion als Definition einer Schmerzgrenze. Die Gehälter im Einzelhandel sind besser, als oft behauptet wird, und mit einer geeigneten Entgeltstruktur im Einzelhandel, zu der selbstverständlich auch Lohnuntergrenzen zählen, kommen wir viel weiter. Ich begrüße es sehr, wenn sich der Handelsverband Deutschland (HDE) und die zuständige Gewerkschaft Verdi annähern, auch, indem man über regional ausdifferenzierte Lohnuntergrenzen spricht. Beim HDE gibt es derzeit das Projekt "Neue Entgeltstruktur im Einzelhandel", das sich um eine Lösung bemüht.
Mindestlöhne für Deutschland zu fordern mit dem Hinweis, dass es überall in Europa außer in Deutschland Mindestlöhne gebe, ist überhaupt nicht zielführend. Bei genauerem Hinsehen liegen diese Mindestlöhne in Osteuropa pro Stunde zwischen 80 Cent in Bulgarien und 2,10 Euro in Polen, im Westen zwischen 3,89 Euro in Spanien und 10,41 Euro in Luxemburg. Wir sollten unsere Errungenschaft einer tariflichen Regelung nicht aufgeben, nur um es genauso zu machen wie unsere Nachbarn. Unter Experten setzt sich doch derzeit mehr und mehr die Meinung durch, dass Mitbestimmung und Tarifautonomie Eckpfeiler der wirtschaftlichen Stabilität in Deutschland seien und ein Vorzeigemodell und nicht etwa ein Auslaufmodell.
2. Immer neue Studien belegen Preisführerschaft und einzigartiges Sortiment
Marktforscher haben es nicht leicht. Besonders dann, wenn sie Preise vergleichen. Und sie wählen deshalb unterschiedliche Vorgehensweisen, vom zufälligen über den repräsentativen Warenkorb bis hin zum Erfassen von mehr als 1.700 Artikeln, die es bei den vier nationalen Wettbewerbern gibt. Ob es dann sachdienlich ist, wenn ein Anbieter seinen eigenen Warenkorb zusammenstellt oder ein anderer sich ungerecht behandelt fühlt, weil seine für acht oder 14 Tage gültigen Sonderangebote nicht berücksichtigt worden sind, das sei dahingestellt.
Fakt ist, dass dm bei der Preiswahrnehmung der Konsumenten oft an der Spitze steht und bei den meisten Preisvergleichen vorn liegt, und zwar deutlich. So belegt es die aktuelle, gerade in der Lebensmittelzeitung veröffentlichte "OC&C-Preisstudie", so hat es vor einigen Wochen das Magazin Stern ermittelt. Am eindeutigsten ist jedoch der breit angelegte Preisvergleich der GKL Marketing- Marktforschung. GKL-Chef Ulrich Gallinat wird von der Wirtschaftswoche zitiert mit: "Schlecker ist weithin der teuerste Anbieter." Weiter heißt es, im Vergleich zu den besonders preisaggressiven dm- Läden betrage der Abstand sogar mehr als 20 Prozent, zu Rossmann je nach Filialtyp 8 bis 16 Prozent, Angebote und Eigenmarken seien bei der Untersuchung außen vor geblieben.
Viel mehr Sortimentsüberschneidungen können die Marktforscher bei ihren Preiserhebungen wahrscheinlich nicht finden, da aufgrund der Sortimentstiefe und Sortimentsbreite die Überschneidungen endlich sind. Dies liegt vor allem daran, dass wir bei unseren Kernkompetenzfeldern "Schönheit" und "Gesundheit" eine deutlich größere Anzahl an Artikeln führen als der Wettbewerb. Bei Nagellacken oder Lippenstiften, Haarfarben und Shampoos verlangen die Kundinnen Farb- sowie Duftvarianten und vor allem eine Vielzahl von Marken.
Noch gravierender hinsichtlich der Angebotskompetenz ist der Unterschied zwischen uns und den Anbietern im Lebensmittelhandel, wo selbst gut sortierte Anbieter höchstens die Hälfte der drogistischen Produkte führen. Unsere Sortimentskompetenz, gepaart mit der großen Anzahl an Menschen mit drogistischer Kompetenz, die für unsere Kunden eine Fachberatung leisten können, verschafft uns einen großen Abstand zum Lebensmittelhandel. Das dürfte mit ein Grund dafür sein, dass die aktuelle Wanderbewegung aufgrund der Schlecker-Schließungen oft doch nicht wie eigentlich erwartet zum nächstbesten Lebensmittelhändler oder Discounter führt. Betrachtet man die absoluten Zahlen, dann ist der Umsatzzuwachs der Drogeriemärkte und insbesondere von dm offenkundig am größten, auch wenn andere Wettbewerber auf einer niedrigeren Basis ein größeres prozentuales Plus verzeichnen. Es kann nicht an der Nähe zur Wohnung der Verbraucher liegen, denn in dieser Hinsicht sind nicht nur die beiden Wettbewerber Schlecker und Rossmann, sondern auch die großen Lebensmittelanbieter und Discounter deutlich im Vorteil.
Für unsere positive Entwicklung sind neben unserem größeren drogistischen Angebot unserer Ansicht nach die einzigartigen und klar definierten günstigen Dauerpreise von dm verantwortlich. Das Dauerpreiskonzept wird immer wieder erwähnt, wenn dm bei den Rankings zum Markenimage und zur Kundenzufriedenheit Bestplatzierungen und Bestnoten erhält. Ob wir bei der internationalen "Brand Desire"-Studie (Marken 2012) der Londoner Forschergruppe Clear zu den 7 deutschen Marken gehören, die unter den ersten 20 sind, oder ob W&V das Ranking der Drogeriemärkte 2012 betitelt mit: "Warum dm die Konkurrenz regelrecht deklassiert" oder ob dm sich beim gerade veröffentlichten "Markenstärke-Ranking" von Batten & Company hinter Amazon und Aldi an Ikea und Tchibo vorbei auf Platz 3 geschoben hat.
Offenbar bedarf es aber einer gewissen Vertrautheit mit dm als Einkaufsstätte, um das Leistungsmerkmal "Garantierter Dauerpreis" zu verstehen. dm-Kunden wissen, dass wir garantieren, den Preis für ein Produkt mindestens vier Monate lang nicht zu erhöhen, sie wissen auch, dass es bei dm keine Lockangebote aufgrund des Dauerpreises gibt. Nichtkunden erwarten oft Preisaktionen, weil diese im Lebensmittelhandel üblich sind. Wir treten für Klarheit in der Preisgestaltung ein, damit der Kunde frei entscheiden kann, wann er welches Produkt kaufen will, und nicht auf lockende und verführende Preisaktionen der Hersteller oder Händler reagieren muss. Das ist eine Konsequenz unseres Bemühens um bewusst kaufende Kunden.
3. Die Abstimmung mit Füßen gewinnt dm-drogerie markt
Wir können sowohl bei der Betrachtung der zurückliegenden sechs Monate als auch bei einer Rückschau über drei Jahre höchst zufrieden sein. Bei der Lektüre der Berichterstattung der vergangenen Woche ist uns im Handelsblatt aufgefallen, dass das Balkendiagramm zu drei Jahren Umsatzentwicklung in Deutschland bei uns die deutlichsten Veränderungen aufweist, wenn ein Vergleich der vier nationalen Wettbewerber in Deutschland auf der Basis der absoluten Zahlen stattfindet. Wir haben seit dem 1. Oktober 2011 ein Plus zu verzeichnen, das deutlich über unseren Erwartungen liegt, insbesondere in Deutschland. Denn der Zuwachs von 10,5 Prozent im dm- Konzern wird klar getragen von einem Plus in Höhe von 12,7 Prozent in Deutschland. In absoluten Werten sind das - mit 316 Millionen Euro nur für das Halbjahr - 3.332 Millionen Euro Konzernumsatz, davon mit 278 Millionen Euro Zuwachs in Deutschland jetzt fast 2,5 Milliarden Euro hier bei uns. Betrachtet man die Entwicklung im Detail, so hat sich der Zuwachs in Deutschland Monat für Monat in 2012 verstärkt, was wir auf die Sonder-Entwicklung in der Branche zurückführen.
Mit Zuwachs von 50 neuen dm-Märkten im ersten Halbjahr allein in Deutschland - wobei wir stets von Neueröffnungen minus Schließungen sprechen - sind wir vielen unserer Kunden und Neukunden etwas näher gekommen. Rechnet man die 38 Neueröffnungen unserer Kollegen in den verbundenen zehn Ländern dazu, ist das Filialnetz von dm um 88 Märkte auf 2.624 angewachsen. Wenn es uns gelingt, unsere Pläne für das verbleibende Geschäftsjahr zu realisieren, dann haben wir noch rund 60 Neueröffnungen allein in Deutschland vor uns. Unser Nettozuwachs wird dann mehr als doppelt so hoch sein wie der unseres nächstfolgenden Wettbewerbers. Diese Erweiterung unseres Ladennetzes brauchen wir auch, um der sich neu orientierenden Nachfrage vieler Tausend Haushalte in Deutschland gerecht werden zu können. Wenn bisherige Schlecker- oder Ihr Platz-Standorte geeignet sind, um unser organisches Wachstum weiter vorantreiben zu können, sind wir auch dafür offen.
Wie vorhin erwähnt, zeigt die Handelsblatt-Grafik aus der vergangenen Woche sehr schön, dass der Abstand zwischen dm und den Wettbewerbern immer größer wird, wenn man die kumulierten Umsätze aller Märkte in Deutschland in Betracht zieht. dm ist ohne Zweifel das am stärksten wachsende Unternehmen der Branche, sowohl bezogen auf die absoluten Umsatzzahlen als auch im Beson-deren noch viel deutlicher bezogen auf die drogistischen Marktanteile. Ich betone aber an dieser Stelle ganz bewusst die Tatsache, dass für uns in der internen Betrachtung und Würdigung stets der einzelne dm-Markt und seine Entwicklung wichtiger und bedeutsamer ist als die sich aus der Addition der einzelnen Märkte ergebende Gesamtsumme.
4. dm forciert gesellschaftliches Engagement
Diese überplanmäßig gute Entwicklung der letzten sechs Monate hat es uns ermöglicht, unser bürgerschaftliches Engagement zu forcieren. Nachdem wir im November gemeinsam mit der Deutschen UNESCO-Kommission den Deutschen Nachhaltigkeitspreis erhalten hatten, war das Engagement unserer Kolleginnen und Kollegen und das Interesse der Projekte und Kunden an unserer Kassieraktion zugunsten von mehr als 1800 lokalen Nachhaltigkeits-Initiativen besonders groß. Eines der schönsten Beispiele haben wir in meinem Verantwortungsbereich in Bayern erlebt, wo zwei Fußballer des TSV Unterhaching an zwei dm-Kassen saßen und zahlreiche Vereinsmitglieder dafür sorgten, dass die beiden Fußballer in nur 30 Minuten 2.800 Euro für einen guten Zweck kassierten.
Insgesamt haben wir am Ende des Schalttags, am 29.2., 1,74 Millionen Euro an die beteiligten Initiativen gespendet. Es hat uns gefreut und keine Sekunde lang geschmerzt, dass wir derart tief - im wahrsten Sinne des Wortes - in die Kasse greifen mussten. Auch wenn wir uns mit unserer "Ideen Initiative Zukunft" auf Projekte in Deutschland konzentrieren wollten, so unterstützen wir es gern, wenn die Projektmitglieder sich zum Beispiel für afrikanische Schulkinder engagieren und die gespendete Summe dafür verwenden.
Besonders danken möchte ich an dieser Stelle den vielen beteiligten prominenten Menschen, den Bürgermeistern, Moderatoren, Sportlern und Künstlern, die diese Spendenaktion vorangetrieben haben. Dezent, aber sehr wirksam, waren insbesondere Hannes Jaenicke, Peter Maffay und sein Tabaluga-Team sowie Dr. Eckart von Hirschhausen mit seinen Klinikclowns beteiligt.
Und Sie haben vielleicht am Freitag in Ihrem E-Mail-Postfach gesehen, dass wir uns mit den zahlreichen Kindern und Jugendlichen von Plant-for-the-Planet auf den Weg gemacht haben, um gemeinsam für eine CO2-Minimierung durch das Pflanzen von Bäumen zu sorgen. Gestatten Sie mir an dieser Stelle eine persönliche Bemerkung: Wir bei dm empfinden Freude und Genugtuung, wenn uns die Menschen für die Zeit und das Geld, das wir für "Bildung für nachhaltige Entwicklung" investieren, hin und wieder loben. Mit der Kritik, die wir ab und zu erhalten, weil jemand einen der beteiligten Künstler nicht mag oder eine Nachhaltigkeits-Initiative als nicht förderungswürdig erachtet, versuchen wir konstruktiv umzugehen.
Auf eine unserer Initiativen möchte ich abschließend noch besonders hinweisen, auf "Singende Kindergärten": Es ist uns schon seit Jahren ein besonderes Anliegen, die musische Bildung junger Menschen zu fördern. Was wir zunächst punktuell an vielen Standorten von dm-Märkten und zumeist als Initiative einzelner Teams getan haben, ist zu einem wirksamen bundesweiten Engagement mit einer klaren Zielsetzung gereift.
Mit dieser Zielsetzung, nämlich das Singen im Kindergartenalltag zu etablieren, bilden in vielen Ballungsräumen in Deutschland Musikpädagogen Erzieherinnen und Erzieher in Kindergärten aus. Weit mehr als 1.000 Erzieherinnen haben an unseren Workshops teilgenommen, Zehntausende von Kindern erfahren auf diese Weise einen Zugang zur Musik. Alle Beteiligten haben Freude daran und sind überzeugt davon, dass den Kindern, gerade denen mit Migrationshintergrund, dieses gemeinsame Singen hilft und guttut.
Weitere Informationen:
dm-drogerie markt
Herbert Arthen
Telefon: 0721/55 92-1195
Fax: 0721/6 25 14 90
herbert.arthen@dm.de
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