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Caritas lehnt Zulassung aktiver Sterbehilfe ab
Ausbau der Palliativmedizin und Begleitung Sterbender wichtig

Freiburg (ots)

"Die aktuellen Tendenzen, aktive
Sterbehilfe zu legalisieren, lehnt die Caritas ab", betont
Caritaspräsident Peter Neher. Dagegen begrüßt er die Entscheidung der
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, verstärkt in den Ausbau der
Palliativmedizin zu investieren.
Äußerungen wie die des Hamburger Justizsenators Roger Kusch zur
Legalisierung der aktive Sterbehilfe seien dagegen Wasser auf die
Mühlen der Befürworter der aktiven Sterbehilfe. Schwerkranken
Menschen werde damit gerade nicht geholfen, stellt Neher fest. "Die
Erfahrungen in den Hospizen und Pflegeeinrichtungen der Caritas
zeigen genau das Gegenteil. Menschen mit unheilbaren Krankheiten
wünschen sich Begleitung und Zuwendung auf ihrem Weg." Sie wollten
ihr Leben nicht vorzeitig beenden, sondern ohne Schmerzen und nicht
einsam sterben. Die Hospizarbeit und die Palliativmedizin haben
längst gezeigt, dass diese Wünsche realisiert werden können. "Die
Zulassung der aktiven Sterbehilfe wäre nicht nur ein Verstoß gegen
die Menschenwürde und das christliche Menschenbild, sondern auch ein
großer gesellschaftlicher Rückschritt im Umgang mit Leben und Tod."
In Deutschland gibt es über 1400 ambulante Hospizdienste und 120
stationäre Hospize, 57 davon in der Trägerschaft der Caritas. Bei
ihnen steht der einzelne Mensch und seine Angehörigen im Vordergrund.
Ehrenamtlich Tätige und hauptamtliche Mitarbeiter bieten dort
individuelle Begleitung an. "Durch eine Legalisierung der aktiven
Sterbehilfe würde der Druck auf kranke Menschen wachsen, ihrem Leben
ein Ende zu setzen" befürchtet Neher. "Menschen mit unheilbaren
Krankheiten und ihre Angehörigen brauchen Unterstützung und
Begleitung. Sie dürfen nicht ausgegrenzt werden." Der Deutsche
Caritasverband setze sich dafür ein, dass die Impulse der
Hospizarbeit und Palliativmedizin in allen Pflegeeinrichtungen und im
ambulanten Bereich umgesetzt werden. Die meisten Menschen wollen
zuhause sterben. In ihrem sozialpolitischen Engagement engagiert sich
die Caritas für die notwendigen finanziellen und strukturellen
Rahmenbedingungen.

Pressekontakt:

Deutscher Caritasverband
Berliner Büro
Pressestelle
Frau Claudia Beck
Tel.: 030 / 28 444 743
Email: claudia.beck@caritas.de

Original content of: Deutscher Caritasverband e.V., transmitted by news aktuell

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