AOK startet erste integrierte Versorgung bei Rückenleiden in Baden-Württemberg
Patienten können sich jetzt einschreiben
Neue AOK-RückenStudios bieten bundesweit einmalige behandlungsbegleitende Prävention
Stuttgart (ots)
Rückenleiden haben sich zu einer wahren Geißel entwickelt: Von 100 Einwohnern in Deutschland sind 70 von Rückenproblemen geplagt, so Dr. Rolf Hoberg, Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg, am Dienstag (21.06.2005) in Stuttgart. Für die Rückenpatienten in Baden-Württemberg will die AOK eine neue Ära der Behandlung einläuten. Wer unter Rückenschmerzen leidet, kann sich jetzt, so Hoberg weiter, bei seinem Hausarzt in ein bisher einmaliges landesweites Programm der sogenannten integrierten Versorgung einschreiben. Das neue Programm legt, so Hoberg weiter, wesentliches Gewicht auf die schnelle und zuverlässige Diagnostik und die nachfolgende, leitlinien-orientierte Therapie. Grundlage ist eine vernetzte Struktur des Behandlungsablaufs, den der Hausarzt koordiniert und zu der auch stationäre Versorgung, Rehabilitation und Nachsorge gehören. Hoberg: "Der Hausarzt und der Orthopäde sind die Garanten für verbesserte Therapieverfahren in unserem Programm der integrierten Versorgung bei Rückenleiden und auch für die Fragestellung zuständig, ob eine Krankenhausbehandlung notwendig wird." Wenn dies zutrifft, erhält der im Programm eingeschriebene Patient, laut AOK-Chef, schnell, innerhalb von rund drei Werktagen, einen Termin zur Aufnahmeuntersuchung im betreffenden Krankenhaus. Darüber hinaus hat der Versicherte die Möglichkeit, sich eine unabhängige Zweitmeinung vor einem planbaren operativen Eingriff, bei einem anderen Spezialisten, einzuholen. Laut Hoberg wird das ebenso schnell organisiert: "Wenn der Patient eine Zweitmeinung will und das dem Krankenhaus mitteilt, wird der dafür notwendige Untersuchungstermin beim Spezialisten seiner Wahl innerhalb von sieben Tagen organisiert." Insgesamt verfolgt die AOK mit dem neuen Programm das Ziel, durch die Vernetzung bestehender Strukturen und durch klare Orientierung des Behandlungsablaufs den Patienten eine zeitaufwändige und manchmal auch leidvolle "Rückentour" zu ersparen. Kernstück des neuen Programms ist die bundesweit einmalige behandlungsbegleitende Prävention in den AOK-RückenStudios. Denn aus medizinischer Sicht, so Dr. Oliver Maier-Börries, Facharzt für Orthopädie und Chefarzt an der AOK-Klinik Stöckenhöfe in Wittnau, können Rückenprobleme oftmals durch ein gezieltes Trainingsprogramm für die Wirbelsäule stützende Muskulatur verbessert oder gar behoben werden. Dieses Training können AOK-Versicherte in Baden-Württemberg jetzt in AOK-eigenen RückenStudios absolvieren. Maier-Börries: "Wir stärken Patienten den Rücken mit einem bundesweit einmaligen Angebot. Es besteht in der Einstiegsphase aus Analyse und Muskelaufbau mit Übungen an speziellen Geräten." Dem schließt sich das Einüben eines sogenannten Heimprogramms an, durch das der Patient befähigt wird, die Übungen zu Hause eigenständig weiterführen zu können. Dazu sind speziell ausgebildete Trainer im AOK-RückenStudio tätig, die den eigenverantwortlichen Umgang des Patienten mit seinem Rückenleiden auch vermitteln könnten. Die AOK Baden-Württemberg hat laut eigenen Angaben heute bereits die Hälfte der am Ende einzurichtenden 38 AOK-RückenStudios in Betrieb. Die Nachfrage ist groß, so der AOK-Arzt. Er ergänzt: "Zurzeit kommen landesweit pro Woche rund 500 Versicherte in unsere Studios. Jede Trainingseinheit dauert in der Regel eine Stunde und sollte zwei Mal pro Woche durchgeführt werden." Wenn die geplante Gesamtzahl an Studios eröffnet ist, kann die AOK jede Woche rund 10.000 Trainingseinheiten anbieten. Weitere Informationen unter: www.aok-bw-presse.de
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