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Deutsches Institut für Menschenrechte

Menschenrechtsinstitut: EUPOL Afghanistan soll Frauenrechte fördern

Berlin (ots)

Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat die
konsequente Berücksichtigung von Frauenrechten bei der 
Polizei-Mission der Europäischen Union EUPOL Afghanistan gefordert. 
"Der Schutz von Frauen in politischen Ämtern und der Schutz von 
Schulmädchen müssen als zentrale Sicherheitsprobleme erkannt werden",
erklärte Frauke Seidensticker, Vorstandsmitglied des Deutschen 
Instituts für Menschenrechte. EUPOL Afghanistan könne den 
Herausforderungen nur begegnen, wenn die Mission berücksichtige, dass
die Sicherheitsanforderungen für Frauen und Mädchen in Afghanistan 
ganz andere als für Männer und Jungen seien. Die afghanische Polizei 
müsse bei der Entwicklung entsprechender Instrumente unterstützt 
werden, so Seidensticker.
"Mit der Ausgestaltung von EUPOL Afghanistan setzt die EU die 
richtigen Akzente", lobte Seidensticker. Der Forderung des Instituts,
eine Stelle für die menschenrechtliche Beratung der Mission und eine 
Stelle für Gender-Beratung einzusetzen, sei Rechnung getragen worden.
Dieser menschenrechtliche Ansatz müsse nun in der Praxis in 
Afghanistan, das wesentliche Menschenrechtsabkommen der Vereinten 
Nationen ratifiziert hat, mit Leben erfüllt werden. Die äußerst 
schwierige Sicherheitslage in Afghanistan und Mängel in der 
Rechtsstaatlichkeit trügen enorm zur Verunsicherung der Bevölkerung 
bei, betonte die Menschenrechtsexpertin. "Eine gründliche Ausbildung 
der afghanischen Polizei kann hier neue Akzente setzen", so 
Seidensticker.
Die Polizei-Mission EUPOL Afghanistan, die selbst kein exekutives 
Mandat hat, wird die afghanische Polizei auf zentraler, regionaler 
Ebene sowie der Ebene der Provinzen beraten. Die Mission arbeitet vor
Ort unter anderem mit der afghanischen Menschenrechtskommission und 
mit dem Justizprojekt der Europäischen Kommission zusammen. An der 
Mission sind 160 Polizistinnen und Polizisten aus 21 Ländern 
beteiligt. Der Respekt menschenrechtlicher Standards gehört zu den 
Prioritäten der Mission. Wesentlicher Bestandteil der Mission ist die
Ausbildung der afghanischen Polizei.

Pressekontakt:

Bettina Hildebrand
Telefon +49 30 259359 14, Mobil: +49 160 966 500 83
Email: hildebrand@institut-fuer-menschenrechte.de

Original content of: Deutsches Institut für Menschenrechte, transmitted by news aktuell

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