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Städte- und Gemeindebund fordert Plan zur Lockerung von Corona-Maßnahmen
Berlin (ots)
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert angesichts sinkender Corona-Infektionszahlen Perspektiven für Kreise und Kommunen.
Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte am Freitag im Inforadio vom rbb, inzwischen liege die Sieben-Tage-Inzidenz in mehr als 40 Kreisen und Städten unter dem Wert von 50.
"Wir müssen uns überlegen, behandeln wir alle Kreise und Kommunen gleich, oder brauchen wir nicht regionale Lockerungsperspektiven. Ich sage ganz deutlich: Nicht morgen lockern, sondern einen Plan machen. Wenn ein Kreis wie Aurich noch zwei Wochen bei einem Wert von 14 bleibt, ist es dann gerechtfertigt, dass Schulen, Kitas und Friseure geschlossen sind?"
Landsberg sagte, die Menschen erwarteten Perspektiven. Deshalb sollte die Politik sagen, unter welchen Bedingungen was gelockert werden könne -auch wenn es anschließend weiter Schutzkonzepte für Schulen oder in Geschäften geben werde.
"Es ist wichtig zu planen und nicht immer nur alle 14 Tage einen Beschluss zu fassen, um den Lockdown zu verlängern. ... Die Leute sind gefrustet. Das läuft jetzt seit einem Jahr, und die Menschen erwarten Hoffnungssignale. Wir brauchen die Menschen. Alle Maßnahmen der Pandemie-Bekämpfung hängen an der Akzeptanz der Bevölkerung, und deshalb ist das wichtig."
Landsberg sprach sich für bundeseinheitliche Leitlinien aus. Es müsse klar sein, was beispielsweise bei einem Inzidenzwert von 20 oder 10 möglich sei. Politik werde angesichts neuer Coronavirus-Varianten weiterhin aber auch auf Sicht fahren müssen.
"Wir müssen die positiven Tests untersuchen. Das läuft jetzt erst an, aber noch stöbern wir etwas im Dunkeln. Sind das die Krankenhäuser oder die Schulen? Oder die Schulen, die teilweise offen sind? Das wissen wir noch nicht. Aber eigentlich setzt gezieltes Handeln voraus, dass man dieses Wissen möglichst schnell hat."
Das gesamte Interview können Sie hier nachhören:
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