Sperrfrist/Frei ab: Montag, 2. April 2007, 00:01 Uhr Oxfam-Meinungsumfrage: Mehrheit der Bevölkerung würde deutsche Entwicklungshilfe verdoppeln
Berlin (ots)
30. März 2007. Im Jahr 2006 standen 1,6 Prozent des Bundeshaushalts für Entwicklungshilfe zur Verfügung. Die Hälfte der Deutschen denkt hingegen, das Budget für diesen Bereich sei mehr als doppelt so hoch. Dies geht aus der heute von Oxfam Deutschland vorgelegten repräsentativen Meinungsumfrage "Entwicklungspolitik in Deutschland" hervor.
71 Prozent der Befragten halten es zudem für wichtig, dass die Bundesregierung ihre Versprechen gegenüber den Entwicklungsländern einhält und bis zum Jahr 2015 die deutsche Entwicklungshilfe verdoppelt. "Dies sollte die Bundesregierung ermutigen, eine konkrete Planung vorzulegen, wie sie ihre finanziellen Zusagen in den kommenden Jahren einlösen will", fordert Reinhard Hermle, entwicklungspolitischer Berater bei Oxfam Deutschland.
Mehr Investitionen gegen Armut und für Gesundheit und Bildung gewünscht
83 Prozent der Befragten halten die Armut in Entwicklungsländern für ein wichtiges oder sehr wichtiges Thema. 72 Prozent würden für den Kampf gegen die Armut eine Petition an die Regierung unterschreiben, 53 Prozent eine Hilfsorganisation unterstützen und je 30 Prozent an ihren Abgeordneten schreiben oder an einer Demonstration teilnehmen. Besonders am Herzen liegt den Befragten die Entwicklungshilfe für Armutsbekämpfung, Gesundheit und Bildung (61 Prozent), Klima und gerechten Welthandel (je 53 Prozent) und Krisenprävention (40 Prozent). Hier wünschen sie sich ein größeres Engagement der Bundesregierung.
Die Oxfam-Meinungsumfrage "Entwicklungspolitik in Deutschland" wurde im März 2007 von der TNS Emnid durchgeführt. Insgesamt wurden 1.001 Personen aus ganz Deutschland befragt.
Neue Entwicklungshilfe-Zahlen am Dienstag
Kommenden Dienstag, den 3. April 2007, veröffentlicht die OECD in Paris die neuesten Zahlen der offiziellen Entwicklungshilfe für das Jahr 2006. Es wird erwartet, dass die deutsche ODA-Quote (Öffentliche Entwicklungszusammenarbeit) im vergangenen Jahr rückläufig war.
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