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Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

Einkommenssteuer - Reformen sind finanzierbar

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Köln (ots)

Arbeitnehmer in Deutschland müssen mit steigendem Einkommen einen 
höheren Prozentsatz als Einkommenssteuer an den Fiskus abführen - 
selbst wenn das Lohnplus nur die Inflation ausgleicht. Von dieser 
"kalten Progression" sind insbesondere Beschäftigte mit mittlerem 
Einkommen betroffen - die Gestaltung des Steuertarifs führt zum 
"Mittelstandsbauch" in den Durchschnittssteuersätzen. Das Institut 
der deutschen Wirtschaft Köln (IW) schlägt zwei Reformen vor, die 
hier Abhilfe schaffen.
Um die kalte Progression zu beseitigen, müssen die steuerlichen 
Einkommensgrenzen jährlich mindestens um die Inflationsrate angepasst
werden. Denkbar ist aber auch, die durchschnittlichen Lohn- und 
Gehaltssteigerungen zur Grundlage der Indexierung zu machen. Ein 
solchermaßen bereinigter Tarif würde den Fiskus im ersten Jahr knapp 
5 Milliarden Euro kosten; ein allein um den Preisanstieg korrigierter
Tarif zöge Steuerausfälle von 3,8 Milliarden Euro nach sich. Zum 
Abbau des Mittelstandsbauchs schlägt das IW Köln vor, zwischen dem 
Grundfreibetrag von derzeit 7.664 Euro und 52.152 Euro - ab hier gilt
der Spitzensteuersatz - einen linearen Tarif anzuwenden. Dies würde 
z.B. die Steuerschuld eines Ledigen, der 20.000 Euro verdient, um 538
Euro bzw. 19 Prozent verringern. Die Maßnahme ließe das 
Steueraufkommen zwar um 23,8 Milliarden Euro sinken. Angesichts der 
konjunkturbedingten Mehreinnahmen sollte die Reform aber finanzierbar
sein.
Ralph Brügelmann: Zur Reform der Einkommensteuer - ein 
IW-Vorschlag, in: IW-Trends 3/2008

Pressekontakt:

Gesprächspartner im IW: Ralph Brügelmann, Telefon: 030 27877-102

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