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Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

Sozialstaat - Die Kostenübernahme-Falle

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Köln (ots)

Den Bürgern in schwierigen Situationen wieder auf die Beine zu 
helfen, ist eine zentrale Aufgabe des Sozialstaats. Doch manch eine 
Hilfe demotiviert die Empfänger eher als sie dazu anzuspornen, selbst
in eine bessere Zukunft zu investieren. Ein Beispiel liefert das 
Thema Wohnen. So sind die Regelungen zur Wohnkostenübernahme für die 
Bezieher von Arbeitslosengeld (ALG) II wenig realitätsbezogen. Weil 
Miet- und Heizkosten bis zu einer bestimmten Grenze ohnehin vom Staat
getragen werden, lohnt es sich für die Betroffenen nicht, Energie zu 
sparen. Vor allem aber gibt es aufgrund der Kostenübernahme keinen 
Anreiz, in eine günstigere Woh-nung umzuziehen oder den Wohnort zu 
wechseln - etwa für einen Job, der ein Zubrot zum Arbeitslosengeld 
bringt. Damit wird der Weg zurück in eine reguläre Beschäftigung ein 
Stück weit verbaut. Deshalb sollte der Staat lieber langfristige 
Perspektiven fördern, indem er den ALG-II-Empfängern beispielsweise 
die Möglichkeit einräumt, das Geld nicht fürs Wohnen, sondern für 
Bildungszwecke auszugeben.
Dominik Enste, Detlef Fetchenhauer, Ilona Riesen: 
Sozialstaatsfallen, Erwerbsan-reize und soziale Mobilität - Eine 
ökonomische, soziologische und sozialpsychologische Analyse, 
IW-Analysen Nr. 42, Köln 2008, 80 Seiten, 17,80 Euro. Bestellung über
Fax: 0221 4981-445 oder unter: www.divkoeln.de

Pressekontakt:

Gesprächspartner im IW: Dr. Dominik Enste, Telefon: 0221 4981-730

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