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US-Immobilienkrise - Roulette gespielt

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Köln (ots)

Von 2000 bis 2006 hatten sich in den USA die Hauspreise mehr als 
verdoppelt - anschließend sind sie um ein Drittel eingebrochen. Das 
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) wollte wissen, wie solche
Blasen entstehen und dann platzen. Daher hat das IW den dahinter 
stehenden statistischen Zusammenhang genauer unter die Lupe genommen:
Wenn auf dem US-Immobilienmarkt die Preise in einem Monat steigen und
die Mehrheit der Investoren zudem von einem weiteren Aufwärtstrend 
ausgeht, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Preise auch im 
nächsten Monat zulegen, bei stolzen 98,4 Prozent. Folglich beträgt 
die Wahrscheinlichkeit fallender Werte nur 1,6 Prozent. Umgekehrt 
käme jedoch eine noch größere Lawine ins Rollen: Wären die Preise 
nämlich gesunken, so würden sie nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit
von 0,7 Prozent nach oben klettern, zu 99,3 Prozent jedoch abstürzen.
Doch die Banken setzten wie Roulette-Spieler alles auf steigende 
Preise. Weil sie lange gewannen, hielten sie an dieser Strategie 
fest. Doch dann kam, was kommen musste: sinkende Preise - und der 
Anfang der globalen Wirtschaftskrise.
Markus Demary: Die Anatomie der US-Hauspreisblase, in: IW-Trends 
4/2009

Pressekontakt:

Gesprächspartner im IW: Markus Demary, Telefon: 0221 4981-744

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