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Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

Gerechter Lohn - Das Haushaltseinkommen zählt

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Köln (ots)

Für Niedriglohnbezieher ist es vor allem wichtig, dass das gesamte
Haushaltseinkommen stimmt. Dabei nimmt die Zufriedenheit mit dem 
eigenen Lohn zu, wenn sich das Gesamteinkommen des Haushalts erhöht, 
etwa durch Einkünfte des Ehepartners oder Sozialtransfers. Zu diesem 
Ergebnis kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln in einer 
Studie, die sich auf Daten des Sozio-oekonomischen Panels stützt. So 
ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Niedriglohnempfänger in 
einem Haushalt mit einem monatlichen Gesamteinkommen zwischen 2.500 
und 4.000 Euro netto selbst ungerecht behandelt fühlt nur halb so 
hoch wie in einem Haushalt mit weniger als 1.900 Euro 
Monatseinkommen.
Diese Zahlen haben eine erhebliche Bedeutung für die Diskussion 
dar-über, ob Niedriglöhne durch gesetzliche Mindestlöhne oder 
staatliche Transfers aufgestockt werden sollten. Ein Eingriff in die 
Lohnfindung durch gesetzliche Mindestlöhne führt demnach nicht 
automatisch zu mehr Lohngerechtigkeit als Transfers - kann aber 
beschäftigungspolitisch gravierende Folgen haben. Denn Mindestlöhne 
können dazu führen, dass sich viele davon betroffene Arbeitsplätze 
nicht mehr rechnen, weil die erwirtschaftete Leistung nicht mehr 
ausreicht, um den Lohn zahlen zu können.
Hagen Lesch, Jenny Bennet: Arbeit und Fairness - Die Suche nach 
dem ge-rechten Lohn, IW-Analysen Nr. 59, Köln 2010, 128 Seiten, 24,90
Euro. Bestel-lung über Fax: 0221 4981-445 oder unter: www.iwmedien.de

Pressekontakt:

Gesprächspartner im IW: Dr. Hagen Lesch, Telefon 0221 4981-778

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