Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.
China - Ausländische Firmen sorgen für die Hälfte des Handels
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Köln (ots)
China hat in den vergangenen Jahrzehnten einen steilen wirtschaftlichen Aufschwung verzeichnet. Das reale Bruttoinlandsprodukt wuchs zwischen 1980 und 2003 im Jahresschnitt um 9,3 Prozent. Diese Dynamik hat das Reich der Mitte zum zweitwichtigsten Zielland des weltweiten Direktinvestitionsstroms werden lassen. Von 1997 bis 2002 flossen insgesamt 269 Milliarden Dollar ins Land. Dabei stammten allerdings rund 70 Prozent der Direktinvestitionen aus asiatischen Ländern nur jeder zehnte Dollar kam aus Nordamerika und sogar nur jeder elfte aus Europa. In jedem Fall aber bekam der chinesische Außenhandel durch das Engagement der ausländischen Firmen einen regelrechten Kick: Von 1992 bis 2002 legte der gesamte Warenhandel Chinas im Jahresdurchschnitt um 14 Prozent zu ohne Investoren aus anderen Ländern wären es nur 9 Prozent gewesen.
Im vergangenen Jahr war die Volksrepublik mit Ausfuhren von 438 Milliarden Dollar bereits die viertgrößte Exportnation der Welt. Über die Hälfte des Warenhandels ging 2002 auf das Konto ausländischer Firmen mit Niederlassungen in Shanghai oder einer der anderen aufstrebenden Wirtschaftsmetropolen ein doppelt so hoher Anteil wie zu Beginn der neunziger Jahre. Im Maschinenbau und der Elektroindustrie Chinas liefen 2003 sogar rund 80 Prozent des Exports über Auslandstöchter, Beteiligungen und Joint Ventures. Die Produkte der Elektroindustrie sind ohnehin eine treibende Kraft des chinesischen Warenhandels. Im Jahr 2002 machten sie gut ein Drittel sowohl der Ex- als auch der Importe aus 1992 lag der Anteil erst bei 14 Prozent.
Christof Römer: Chinas außenwirtschaftlicher Aufstieg, in: iw-trends 3/2004
ots-Originaltext: Institut der deutschen Wirtschaft Köln
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