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Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

Niedriglohnempfänger - Nur wenige sind arm

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Köln (ots)

Die Forderung nach einem Mindestlohn wird von den Gewerkschaften 
meist damit begründet, dass es Armutslöhne zu verhindern gelte. Die 
Hö-he des Lohns sagt jedoch nur wenig darüber aus, wie gut es dem 
Betref-fenden wirklich geht. Denn auch wenn Löhne und Gehälter mit 
einem An-teil von durchschnittlich 52 Prozent die wichtigste 
Einkommensquelle der privaten Haushalte in Deutschland sind, so 
spielen doch Einnahmen aus öffentlichen Transferzahlungen wie Renten 
und Kindergeld mit 25 Prozent sowie Einnahmen aus Vermögen mit 11 
Prozent ebenfalls eine wichtige Rolle. Hinzu kommt, dass in 
Westdeutschland jeder zweite Arbeitnehmer mit einem Niedriglohn einen
Partner hat, der besser verdient. In Ost-deutschland gilt dies 
immerhin für 43 Prozent der Niedriglöhner. Dement-sprechend leben in 
Westdeutschland letztlich nur 14 Prozent der Arbeit-nehmer mit einem 
geringen Lohn in einer Gemeinschaft, die man als arm bezeichnen 
würde. In der gesamten Bundesrepublik sind es 17 Prozent. Diese 
Haushalte haben aber in den allermeisten Fällen Anspruch auf 
Ar-beitslosengeld II oder Sozialhilfe, um ihr Existenzminimum 
abzusichern.
Gesprächspartner im IW: Holger Schäfer, Telefon: 030 27877-124
Christoph Schröder, Telefon: 0221 4981-773

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