Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.
Arbeitslosenversicherung - Ein Modell für den Wettbewerb
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Köln (ots)
Um die Arbeitslosenversicherung effizienter zu gestalten, sollte sie auf einen Prämiensystem umgestellt werden, bei dem die Beiträge wie bei privaten Versicherungsverträgen nach den individuellen Risiken gestaffelt sind. Denn nur wenn Arbeitslose über derart gestaltete Prämien an den Kosten beteiligt werden, die sie verursachen, haben sie auch ein Interesse daran, möglichst schnell wieder eine Stelle zu finden. Wer z.B. aufgrund seiner geringen Ausbildung ein hohes Risiko hat, arbeitslos zu werden, zahlt höhere Beiträge. Auch Phasen der Arbeitslosigkeit wirken Prämien erhöhend. Der administrative Aufwand für die Risikoabschätzung dürfte zwar beträchtlich sein. Allerdings liegen der Bundesagentur viele der für die Kalkulation der Prämien benötigten Daten vor - wie die Branche, die Betriebszugehörigkeit, das bisherige Gehalt etc. Sobald die staatliche Versicherung auf ein Prämienmodell umgestellt ist, kann der Markt für private Wettbewerber freigegeben werden. Dabei sollte die staatliche Arbeitslosenversicherung zunächst beibehalten werden, um sicherzustellen, dass kein privater Anbieter sich als Monopolist eine goldene Nase verdient. Wenn sich genügend private Versicherungen etabliert haben, kann dann aber die staatliche Versicherung aufgelöst werden.
Holger Schäfer: Privatisierung der Arbeitslosenversicherung?, IW-Positionen Nr. 20, Köln 2006, 50 Seiten, 11,80 Euro. Bestellung über Fax: 0221 4981-445 oder un-ter www.divkoeln.de
Bitte beachten Sie auch: Jürgen Matthes: Deutschlands Handelsspezialisierung auf forschungsintensive Güter, in: IW-Trends 3/2006
Gesprächspartner im IW: Holger Schäfer, Telefon: 030 27877-124
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