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Kolpingwerk fordert Schutz verfolgter Christinnen und Christen

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Kolpingwerk fordert Schutz verfolgter Christinnen und Christen

Anlässlich der Kölner Gespräche 2022 erinnert das Kolpingwerk Deutschland an das Schicksal von Millionen Christinnen und Christen, die wegen ihres Glaubens diskriminiert, verfolgt und getötet werden.

Köln – 09.03.2022

Das Kolpingwerk Deutschland solidarisiert sich mit den weltweit verfolgten Christen und Christinnen und erwartet von den politisch Verantwortlichen in Deutschland sowie weltweit umgehend gemeinsame Anstrengungen zum Schutz der wachsenden Anzahl an Menschen, die aufgrund ihres christlichen Glaubens um ihr Leben fürchten müssen. In seiner Erklärung „Kolpingwerk fordert Schutz verfolgter Christinnen und Christen“ warnt der Bundesvorstand des Kolpingwerkes davor, dass angesichts der vielen politischen Krisenherde unserer Zeit die Verfolgungen aus dem Blickfeld geraten. Der neue Beauftragte der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit Frank Schwabe müsse die besten Rahmenbedingungen für sein Handeln erhalten, damit die Bundesregierung aktiv auf die Einhaltung dieses unveräußerlichen Menschenrechtes hinwirken kann.

„Es ist dem Engagement einzelner Akteure sowie einiger bekannter Initiativen und Organisationen zu verdanken, dass das Schicksal der verfolgten Christinnen und Christen weiterhin ins Gedächtnis gerufen wird. Dieser Intention schließen wir uns an“, betont Ursula Groden-Kranich, Bundesvorsitzende des katholischen Sozialverbands, der mit seinen bundesweit rund 215.000 Mitgliedern in Deutschland einer der 60 Nationalverbände von KOLPING INTERNATIONAL ist. Eine genaue Beobachtung weltweiter politischer Entwicklungen gehört für das Kolpingwerk ebenso zum verbandlichen Selbstverständnis wie eine enge Vernetzung mit Christinnen und Christen in aller Welt.

Die religiös, nationalistisch und politisch motivierte Gewalt gegen Christinnen und Christen in vielen Ländern betrachtet das Kolpingwerk mit großer Sorge – wird dadurch doch die Religionsfreiheit eingeschränkt, die von vielen dieser Länder anerkannt worden ist. Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 verbürgt die Freiheit, den Glauben frei und öffentlich zu leben oder auch die Religion zu wechseln. Dennoch werden dem Weltverfolgungsindex 2022 zufolge mehr als 360 Millionen Christinnen und Christen weltweit wegen ihres Glaubens verfolgt oder Opfer von Diskriminierung – Tendenz steigend. Im vergangenen Jahr hat etwa die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan die dortige Situation in sichtbarem Ausmaß erschwert.

Das Leid verfolgter Christinnen und Christen fordert unbedingtes Handeln der politisch Verantwortlichen in Deutschland, Europa und weltweit. Mit der Forderung nach einem besseren Schutz verbindet sich die Forderung nach allgemeinen Maßnahmen zugunsten der Religionsfreiheit, die immer auch die Angehörigen anderer Religionsgemeinschaften einschließen muss.

Darauf verweist auch Volker Kauder, Hauptredner der diesjährigen Kölner Gespräche, zu denen das Kolpingwerk Deutschland unter dem Titel „Bedrängt, bedroht, verfolgt – Situation der Christenheit weltweit“ am 12. März 2022 (ab 15.30 Uhr) einlädt. Mit den Kölner Gesprächen greift das Kolpingwerk Deutschland seit vielen Jahren Fragestellungen aus Politik und Wirtschaft, Gesellschaft und Kirche auf, die im Kontext seiner Arbeit als katholischer Sozialverband stehen. Gleichzeitig sollen mit der Veranstaltung Menschen innerhalb und außerhalb des Verbandes in einen Dialog gebracht werden. Seit 2006 wurden dazu jeweils Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens als Referierende gewonnen.

Volker Kauder, der langjährige Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion setzt sich seit langem dafür ein, dass den Sorgen und Nöten der verfolgten Christinnen und Christen größere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Im Anschluss an seinen Vortrag bei den Kölner Gesprächen nimmt er an einer Diskussion mit Kolpingmitglied Milad Danho, der 2014 mit seiner Familie aus Syrien flüchtete, sowie Zemfira Dlovani vom Zentralrat der Jesiden in Deutschland teil. Pandemiebedingt wird die Veranstaltung – wie schon im letzten Jahr – digital stattfinden. Miterlebt werden kann sie im Web-TV auf https://domradio.de/event/koelner-gespraeche-2022-03-12 sowie als Live-Stream auf www.kolping.de.

Die vollständige Erklärung „Kolpingwerk fordert Schutz verfolgter Christinnen und Christen“ im Wortlaut unter: https://www.kolping.de/fileadmin/user_upload/Presse_und_Medien/News/2022/03/2022_02_VerfolgteChristen.pdf

Das Kolpingwerk Deutschland ist ein generationsübergreifender katholischer Sozialverband mit bundesweit mehr als 215.000 Mitgliedern in 2.286 Kolpingsfamilien vor Ort, davon etwa 37.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die der Kolpingjugend angehören. Es ist Teil von Kolping International und von Kolping Europa.

Pressestelle

Kolpingwerk Deutschland
Christoph Nösser, Pressesprecher
St-Apern-Str. 32, 50667 Köln
Tel. 0221-20701-110
E-Mail:  christoph.noesser@kolping.de
www.kolping.de
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