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Weitere Anstrengungen sind erforderlich
Kolpingwerk in Sorge über Lücke auf dem Ausbildungsmarkt

Köln (ots)

"Für uns ist die Ausbildung in einem Unternehmen das
beste Ausbildungssystem. Insoweit ist es erfreulich, dass die
Unternehmen in diesem Jahr mehr Ausbildungsplätze als bisher zur
Verfügung stellen." So kommentierten der Bundesleiter der
Kolpingjugend, Peter Köhler, und der stellvertretende Bundespräses
des Kolpingwerkes Deutschland, Ottmar Dillenburg, die heute
veröffentlichten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zum Beginn des
Ausbildungsjahres. Die Bundesagentur hatte berichtet, dass die Zahl
der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in Industrie und Handel
um 11700 auf 303300 (+ 4 Prozent) und im Handwerk um 2300 auf 143800
(+1,6 Prozent) gestiegen sei. Mit großer Sorge sehen die
Kolpingvertreter, dass die Zahl der nicht vermittelten Bewerber
dennoch um 9000 auf 49500 und der noch unbesetzten Stellen um 2800
auf 15400 gestiegen ist. "Trotz aller Bemühungen ist die Lücke auf
dem Ausbildungsmarkt größer geworden." Weitere Anstrengungen seien,
so das Kolpingwerk, daher erforderlich: "Jugendliche, die kein
adäquates Angebot erhalten, trifft das Risiko häufiger oder lang
andauernder Arbeitslosigkeit."
Das Kolpingwerk appelliert vor allem an die Betriebe, die bislang
noch nicht ausbilden, sich aus "ihrer gesamtwirtschaftlichen
Verantwortung und im Blick auf die eigene Zukunftsvorsorge aktiv an
der Bereitstellung von Ausbildungsplätzen zu beteiligen. "Hierzu
müssen allerdings auch Anreize für Unternehmen geschaffen werden",
erklärten Peter Köhler und Ottmar Dillenburg. Das Kolpingwerk schlägt
vor, Betriebe, die ausbilden, in Höhe der tatsächlich entstehenden
Kosten der Ausbildung steuerlich zu entlasten. Prüfungskosten sollen
zukünftig bei der Erstausbildung aus öffentlichen Mitteln finanziert
werden, wie dies bei anderen Prüfungen auch der Fall ist. Vorschlägen
zu einer so genannten Ausbildungsplatzabgabe erteilt der Verband
weiter eine deutliche Absage: "Sie ist ein bürokratisches Monster und
führt nicht zu zusätzlichen Ausbildungsplätzen. Regionale Bündnisse
sind ein besserer Weg zum Erfolg."
Den Anstrengungen aller gesellschaftlichen Akteure müssten, so der
katholische Verband, auch entsprechende Anstrengungen der
Jugendlichen gegenüberstehen, die für die Integration in die
Arbeitswelt erforderlichen Grundqualifikationen zu erwerben. Dies
lasse sich nicht politisch verordnen. Hier seien besonders Familien
und Schulen gefordert. "Auch Jugendverbände wie die Kolpingjugend
können als Träger außerschulischer Bildungsarbeit einen Beitrag
insbesondere zur Vermittlung sozialer Kompetenzen leisten", betonten
Köhler und Dillenburg übereinstimmend.
Das Kolpingwerk vernetzt und unterstützt in seiner eigenen Aktion
"Jugend und Beruf" Maßnahmen und Ideen auf den verschiedenen Ebenen
des Verbandes zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit. Die
Kolpingjugend hat auf ihrer Bundeskonferenz das "Thema Jugend und
Arbeitswelt" als zentralen inhaltlichen Schwerpunkt festgelegt.

Pressekontakt:

Kolpingwerk Deutschland
Heinrich Wullhorst
Referent für Öffentlichkeitsarbeit und
innerverbandliche Kommunikation
Kolpingplatz 5-11
50667 Köln
Tel: (0221)20701-241
Mobil: (0172)5604303
E-Mail: heinrichwullhorst@kolping.de
Homepage: www.kolping.de

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