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Grundsicherung als Sockelrente
Kolpingwerk fordert neue Dynamik in der Rentenversicherung

Köln (ots)

Vor 50 Jahren wurde die dynamische Rente eingeführt,
indem die Rentenleistungen an die allgemeine Lohnentwicklung 
angepasst wurden. Damit wurde die gesetzliche Rente zu einer 
Lebensstandardsicherung ausgebaut. "Der gesellschaftspolitische 
Erfolg des Modells der Sozialen Marktwirtschaft hängt untrennbar mit 
diesem Ausbau der Alterssicherung zusammen," würdigt der 
Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes Deutschland, Thomas Dörflinger 
(MdB), die sozialpolitische Weichenstellung von 1957.
Es müsse allerdings auch gesehen werden, dass angesichts des 
demographischen Wandels und einer anhaltend hohen 
Sockelarbeitslosigkeit die Rente nicht erst in den letzten Jahren an 
Dynamik verloren habe. Es reiche offensichtlich nicht mehr aus, sich 
auf die unter anderem durch den Nachhaltigkeitsfaktor gedämpften 
Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung allein zu verlassen. 
Sie sei, so Dörflinger, ist immer noch das bedeutendste Element einer
auf Lebensstandardsicherung ausgerichteten Altersvorsorge. Doch 
zumindest für die jüngeren Erwerbstätigen sei inzwischen die 
zusätzliche private Altersvorsorge zu einer Selbstverständlichkeit 
geworden.
"Für das Kolpingwerk Deutschland ist es nicht akzeptabel, die 
auftretenden Lasten vor allem zu privatisieren oder durch stetig 
ansteigende Beitragssätze zu kompensieren," betont Dörflinger. Daher 
habe das Kolpingwerk Ende 2006 rentenpolitische Eckpunkte vorgelegt, 
in denen die Einführung einer bedingungslosen Grundsicherung aus 
Steuermitteln als Sockelrente gefordert werde. Die leistungsbezogene 
Rente aus der zur Erwerbstätigen-Pflichtversicherung auszubauenden 
zweiten Säule wird dazu addiert. Eine Beitragszahlung sichert anders 
als bisher schon ab dem ersten Euro eine Rente oberhalb des 
Grundsicherungsniveaus. Von der auf Erwerbseinkünfte bezogenen 
zweiten Säule wird so Druck genommen. "Unser Modell hat den Charme, 
dass die Beitragssätze um mehrere Punkte sinken könnten, ohne dass 
der gegenwärtige Leistungsumfang der gesetzlichen Rentenversicherung 
abnehmen muss und Freiräume für die betriebliche und private 
Altersvorsorge entstehen," fasst Dörflinger den Ansatz des 
Kolpingwerkes zusammen. Mit der dadurch erhofften Entspannung auf dem
Arbeitsmarkt kann die gesetzliche Rentenversicherung auch nach 50 
Jahren dynamischer Rente ihrer Funktion gerecht werden.

Pressekontakt:

Kolpingwerk Deutschland
Heinrich Wullhorst
-Pressesprecher-
Kolpingplatz 5-11
50667 Köln
Tel: (0221) 20701-241
Mobil: (0179) 6638717
E-Mail: heinrichwullhorst@kolping.de
Homepage: www.kolping.de

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