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Kolpingwerk Deutschland gGmbH

Gesellschaft lebt von Beteiligung
Parteiprogramme: Kolpingwerk Deutschland mischt sich ein

Köln (ots)

Die Volksparteien CDU und SPD erarbeiten neue
Grundsatzprogramme. Das Kolpingwerk Deutschland beteiligt sich mit 
einem Positionspapier an der Arbeit der zuständigen Kommissionen. 
Beteiligung ist auch der zentrale Begriff im Beitrag des 
Kolpingwerkes Deutschland. "Wenn die CDU ihren Prozess zur 
Entwicklung eines neuen Grundsatzprogramms mit 'Neue Gerechtigkeit 
durch mehr Freiheit' überschreibt, wirft das einige Fragen auf, zum 
Beispiel nach dem Verständnis von Gerechtigkeit", erläutert der 
Kolping-Bundesvorsitzende und CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas 
Dörflinger.
Das Kolpingwerk Deutschland schlägt daher zur Verdeutlichung vor, 
von Beteiligungsgerechtigkeit zu reden. "Das heißt, jeder Mensch muss
durch den Zugang zu Bildung und gesellschaftlich wertvoller Arbeit in
Stand gesetzt werden, zum gesellschaftlichen Wohlstand beizutragen 
und an ihm teilzuhaben", erklärt Dörflinger weiter. Zugleich sei 
damit aber auch eine Absage an eine Sozialpolitik verbunden, die 
Umverteilung ins Zentrum stelle. "Umverteilung ist ein wichtiges 
Instrument zur Ermöglichung von Beteiligungsgerechtigkeit, jedoch 
kein politischer Wert an sich," so Dörflinger.
Auch eine zweite Kernforderung des Kolping-Papiers zielt auf die 
Diskussionen in der CDU. Es geht darin um die Maxime der Wahlfreiheit
in der Familienpolitik, mit der einer im neuen Elterngeld angelegten 
Bevorzugung der Erwerbsarbeit gegenüber der Familienarbeit in 
Erziehung und Pflege widersprochen wird. Frauen und Männer sollten 
gleichermaßen Zugang zu beiden Arbeitsformen haben. "Die 
Entscheidung, wer was macht, sollte dabei in den Familien getroffen 
werden, ohne vom Staat einseitig gelenkt zu sein. Daher bedarf es 
einer stärkeren, auch materiellen Anerkennung von Familienarbeit," 
folgert Dörflinger. Er warnt seine Partei davor, entsprechende 
Aussagen in ihrem geltenden Grundsatzprogramm wieder zurückzunehmen. 
Vielmehr sei eine Orientierung am so genannten EFG-Modell des 
Kolpingwerkes zu empfehlen, das von einer Gleichwertigkeit von 
Erwerbsarbeit, Familienarbeit und gesellschaftlich wertvollem 
Engagement ausgeht.
Dörflinger geht davon aus, dass die Parteikommissionen im eigenen 
Interesse empfänglich für die Kolping-Vorschläge sind. Schließlich 
sei das Kolpingwerk auf der Grundlage der Katholischen Soziallehre 
von der lokalen Ebene der Kolpingsfamilie bis zur weltweiten 
Partnerschaftsarbeit ein bewährter und vielseitiger 
zivilgesellschaftlicher Akteur, der in mancher Hinsicht näher an den 
Menschen sei, als eine Partei es könne. Der vollständige Text des 
Positionspapiers sowie auch zum EFG-Modell steht unter  
http://www.info.kolping.de/downloads.php?cat=5 zur Verfügung.

Pressekontakt:

Kolpingwerk Deutschland
Heinrich Wullhorst
- Pressesprecher -
Kolpingplatz 5-11
50667 Köln
Tel: (0221) 20701-241
Mobil: (0179) 6638717
E-Mail: heinrichwullhorst@kolping.de
Homepage: www.kolping.de

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