50 000 Stimmen gegen Armut
Kolping International und Kolpingwerk Deutschland fordern weltweite Solidarität
Köln (ots)
"Die Globalisierung und ihre Folgen können nur dann erträglich gestaltet werden, wenn es gelingt, eine weltweite Solidarität zu organisieren", betonen Kolping International und das Kolpingwerk Deutschland in einer gemeinsamen Stellungnahme zur Aktion DEINE STIMME GEGEN ARMUT. Hierbei geht es um ein gemeinsames Engagement von VENRO, einem Dachverband von rund 100 deutschen entwicklungspolitischen Nichtregierungsorganisationen, dem Künstler Herbert Grönemeyer und Fachleuten aus der PR- und Medienbranche.
50 000 Unterschriften sammelte allein das Kolpingwerk für die Aktion DEINE STIMMUNG GEGEN ARMUT. Mehr als 20 000 davon kommen aus dem Kolpingwerk Deutschland. Die Übrigen aus dem Bereich von Kolping International: Fast 14 000 Stimmen gegen Armut sammelte Kolping in Bolivien. Mehr als 6 000 Unterschriften kommen aus Uganda. In diesem afrikanischen Land lebt Margaret Kawooya. Sie leitet das Kolpinghaus in Mityana, im Südwesten Ugandas. Margaret Kawooya vermittelt AIDS-Waisen an Pflegefamilien und koordiniert die Kolping-Frauenprojekte in Mityana.
Sie gehört zu den Vertretern der acht ärmsten Länder der Erde (poor-eight= P 8), die bei dem mehrstündigen P 8-Konzert am Donnerstag in Rostock ein dreiminütiges Statement abgeben werden. Die gesammelten Unterschriften werden während des Konzertes auf die Bühne gebracht.
Im Kampf gegen Armut und Ungerechtigkeit in der Welt ist es nötig, den Verantwortlichen, in diesem Falle den Regierungschefs der G8-Länder, die Bedeutung der Millenniumsziele immer wieder vor Augen zu führen, um so beständig eine Verbesserung der Verhältnisse zu erreichen", betont Kolping-Bundesvorstandsmitglied Dagmar Hoseas. "Die Hälfte der angesetzten Zeit ist schon vorbei. Wenn die internationale Staatengemeinschaft ihr 2000 abgelegtes Versprechen, die Zahl der in absoluter Armut lebenden Menschen bis 2015 zu halbieren, tatsächlich erreichen will, müssen deutlich mehr Mittel zur Verfügung gestellt werden", fordert Generalsekretär Hubert Tintelott von Kolping International. Im Blick hat er dabei auch die deutsche Regierung, die derzeit lediglich 0,36 Prozent der Wirtschaftsleistung für Entwicklungshilfe zur Verfügung stellt. Bis 2015 soll dieser Satz auf 0,7 Prozent steigen.
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