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Werder Bremen-Presseservice: Stimmen zum Regionalligaspiel beim Wuppertaler SV (0:2): Trainer Thomas Wolter unzufrieden: "Das hatte mit Fußball nichts zu tun"

Bremen (ots)

Es wurde wieder nichts mit dem erhofften Erfolg.
Auch im vierten Anlauf musste Werders U 23 mit einer Niederlage die 
Heimreise aus Wuppertal antreten. "Ich überlege schon, ob ich mir die
Reisekosten im nächsten Jahr spare und einfach nicht antrete", sagte 
Werder-Trainer Thomas Wolter mit einem Schmunzeln im Gesicht.
Weniger lustig fand der 43-Jährige dagegen die fußballerische 
Leistung, die er zuvor von seinem Team gesehen hatte - vor allem in 
der ersten Habzeit. "Die ersten 45 Minuten hatten mit Fußball nichts 
zu tun. Da haben wir 'Sch... hoch drei' gespielt", so die sehr 
deutlichen Worte des Bremer Trainers, der in der zweiten Halbzeit ein
besseres Werder-Team gesehen hatte: "Hätten wir die Einstellung aus 
der zweiten Halbzeit im ersten Durchgang bereits gezeigt, wäre das 
Spiel vielleicht anders gelaufen."
Dass Werder im zweiten Durchgang etwas besser spielte, hatte auch 
mit den Auswechslungen zu tun, die Wolter noch vor der Pause 
vorgenommen hatte. Routinier Björn Schierenbeck sollte der Abwehr 
noch mehr Halt geben und Max Kruse in der Offensive für neue Impulse 
sorgen. "Beide haben ihre Sache sehr gut gemacht. Vor allem Björn, 
wenn man bedenkt, dass er die ganze Woche nicht am 
Mannschaftstraining teilnehmen konnte", so Wolter mit dem Hinweis, 
dass "Schiere" gerade seine Trainer-C-Lizenz absolviert.
Das Spiel konnten die Bremer jedoch nicht mehr drehen und so 
rutschten die Grün-Weißen in der Tabelle auf den siebten Rang ab. 
Jedoch nicht nur die Niederlagenserie, sondern auch das 
Kuriositäten-Archiv der Werder-Spiele in Wuppertal ist um eine 
Geschichte reicher. Nach Hoyzer-Skandal und Last-Minute-Niederlage 
war es dieses Mal der Bremer Kader, der innerhalb von wenigen Stunden
schrumpfte und sich anschließend wieder füllte. Mit 17 Spielern trat 
Wolter die Reise nach Wuppertal an, doch eine Stunde nach Abfahrt 
ereilte den Bremer Coach ein Anruf von Cheftrainer Thomas Schaaf. 
Aufgrund der zahlreichen angeschlagenen Profis sollten Amaury 
Bischoff und Kevin Artmann zurück nach Bremen kommen, um den 
Bundesligakader zu unterstützen. "Den einen habe ich im Bus geweckt 
und der andere war schon fast am Schlafen. In Lohne haben wir sie in 
ein Taxi in Richtung Bremen gesetzt", erklärte Wolter, der somit mit 
15 Spielern weiterreiste.
Die Zahl wurde am Samstagmorgen jedoch wieder aufgefüllt. Nachdem 
einige Profis nun doch "grünes Licht" für ihren Einsatz geben 
konnten, setzten sich Artmann und Bischoff um 9.44 Uhr in den Zug 
nach Wuppertal. Aufgrund von Verspätungen bei der Bahn und dem damit 
verpassten Anschlusszug in Dortmund kam das Duo rund eine Stunde 
später als geplant in Wuppertal an und erreichte erst eine halbe 
Stunde vor Spielbeginn das Stadion. Für Thomas Wolter waren die 
Reise-Strapazen seiner Spieler jedoch kein Grund zum Ärgern: "Das ist
nun einmal so bei einer Nachwuchsmannschaft. Ich freue mich vielmehr,
dass wir wieder zwei Jungs oben nachschieben konnten und sie dabei 
waren. Das ist bei unserer starken Profi-Mannschaft nicht einfach und
zeigt auch, dass wir gute Arbeit leisten."
von Norman Ibenthal

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