Welttag der Muttersprache: Asylbewerber zu Deutschkursen verpflichten
Erlangen (ots)
Zum Internationalen Tag der Muttersprache am 21. Februar fordert die DEUTSCHE SPRACHWELT, Asylbewerber mit hoher Bleibewahrscheinlichkeit bereits vor ihrer amtlichen Anerkennung zu Deutschkursen zu verpflichten. Wer nach Deutschland komme und voraussichtlich bleiben werde, müsse so schnell wie möglich Deutsch lernen, heißt es in einer Mitteilung der Sprachzeitung. Andernfalls drohten Parallelgesellschaften.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bietet lediglich für anerkannte Asylbewerber Integrationskurse an. Bis zur Anerkennung vergehen jedoch mehrere wertvolle Monate. Daher hat die Bundesagentur für Arbeit (BA) im Herbst ein einmaliges "Nothilfe"-Programm für Asylbewerber mit guter Bleibeperspektive aus Syrien, Eritrea, dem Irak und dem Iran aufgelegt. 222.282 Personen meldeten sich zu den kostenlosen Deutschkursen an, mehr als doppelt so viel wie erwartet.
Nach Ansicht der DEUTSCHEN SPRACHWELT ist dieses Programm ein wichtiger Schritt, weil es Strukturen aufbaute. In der Praxis weist es jedoch Mängel auf, etwa die Befristung. Die BA-geförderten Deutschkurse enden in den nächsten Wochen. Bedarf besteht jedoch weiterhin. Die Sprachzeitung fordert daher, solche Deutschkurse auch weiter staatlich zu fördern.
Außerdem müsse es eine Pflicht zur Teilnahme und zu regelmäßigem Erscheinen geben. Nach Kenntnis der DEUTSCHEN SPRACHWELT brachen viele Teilnehmer ihren Kurs ab oder erschienen nur gelegentlich. Eine wirksame Kontrolle durch die BA gibt es nicht. Das müsse sich mit verpflichtenden Deutschkursen ändern. Wer dann schwänze, dessen Leistungen müßten gekürzt werden. Denkbar sei auch, daß sich Asylbewerber wie bei Integrationskursen an den Kosten beteiligen oder daß diese verrechnet werden.
Während Zigtausende Syrer Deutsch lernen, strahlt die Deutsche Welle seit Dezember ihr Fernsehprogramm in Deutschland auf arabisch aus. Auch die Tagesschau sendet jetzt ihre Nachrichten im Netz auf arabisch. Ein Hochschulrektor fordert gar, an deutschen Schulen Arabisch als gleichberechtigte Unterrichtssprache verpflichtend einzuführen. Die Politik sollte solche Irrwege beenden oder gar nicht erst zulassen.
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