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Internationale Konferenz: "New Players on the Ground? - Chinas und Indiens wachsende Rolle in Afrika"

Berlin (ots)

Die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten
Nationen e.V. (DGVN) veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Berliner 
Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit, der 
Heinrich-Böll-Stiftung und der Evangelischen Akademie zu Berlin am 4.
Dezember von 14 -21 Uhr die internationale Konferenz "New Players on 
the Ground? - Chinas und Indiens wachsende Rolle in Afrika" in der 
Französischen Friedrichstadtkirche (Französischer Dom), Berlin.
China ist in den vergangenen Jahren zum drittgrößten 
Handelspartner Afrikas aufgestiegen: Nur noch die USA und Frankreich 
tauschen mehr Waren mit dem Kontinent aus. Das Handelsvolumen beträgt
mittlerweile über 40 Milliarden Dollar. Der erste China-Afrika-Gipfel
im November dieses Jahres in Peking war Ausdruck dieser ökonomischen,
aber auch politischen Entwicklung. Indien folgt seinem asiatischen 
Nachbarn und Konkurrenten. Der indisch-afrikanische Handel 
verzehnfachte sich, ohne Einrechnung der Ölimporte, von Anfang der 
1990er Jahre bis 2005 auf über $9 Milliarden.
Das Engagement der beiden asiatischen Großmächte beschränkt sich 
nicht länger auf den Handel. Chinesische und indische Erdölkonzerne 
erwerben Konzessionen im Sudan, in Nigeria und anderen Ländern. Die 
Konzerne werden dabei von ihren Regierungen mit Zusagen für Bau- und 
Infrastrukturprojekte substanziell unterstützt. Es entsteht ein 
eigener entwicklungspolitischen Ansatz Chinas und Indiens. Sie bieten
sich in Afrika als neue Partner an.
In Europa und den USA wird diese Entwicklung häufig als gefährlich
eingeschätzt. Besorgt wird auf den wachsenden Energie- und 
Rohstoffbedarf der asiatischen Riesenreiche geblickt. Als billigere 
Konkurrenten machen sie westlichen Konzernen in Afrika zu schaffen. 
Ihre Angebote zur Entwicklungszusammenarbeit sind nicht an westliche 
Tugendkataloge und eine "gute Regierungsführung" gebunden. Der "Krieg
gegen den Terror", die Hausse an den Rohstoffmärkten und immer wieder
neue Kriege mit katastrophalen humanitären Folgen und 
Flüchtlingsströmen setzen Afrika, den fast schon "vergessenen 
Kontinent", wieder auf die politische Tagesordnung. Nicht zuletzt, 
weil mit China und Indien Akteure auftreten, die den afrikanischen 
Staaten Alternativen eröffnen und die Durchsetzung westlicher 
Strategien und Prinzipien erschweren. Die sudanesische Krisenprovinz 
Darfur gilt schnell als Beleg. China "verhindere" eine UN-Resolution 
gegen das Regime in Khartum, weil es wirtschaftlich und politisch eng
mit dem Sudan verbunden ist. Doch ist das nicht auch vorschnell?
Die Konferenz "New Players on the Ground? - Chinas und Indiens 
wachsende Rolle in Afrika" will die Chancen und Risiken des 
chinesischen und indischen Engagements jenseits der Erkenntnisse des 
ersten Blickes diskutieren. Als Experten stehen u.a. zur Verfügung: 
Prof. Dr. He Wenping, Institute of West Asian & African Studies, 
Peking; Ruchita Beri, Institute for Defense Studies and Analyses, Neu
Delhi; Uwe Wissenbach, Europäische Kommission; Alfred Taban, 
BBC-Korrespondent, Khartoum; James Shikwati, Inter Region Economic 
Network, Nairobi; Kiflemariam Gebrewold, Christian Relief & 
Development, Addis Abeba und Prof. Dr. Cordt Jakobeit von der 
Universität Hamburg.
Weitere Informationen:
http://www.bits.de/projects/china-indien.htm

Pressekontakt:

Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit
Alexander Lurz: 030 446858-37 / Roman Deckert: 030 446858-16

Am Tag der Veranstaltung:
Alexander Lurz: 0173/2031164 / Roman Deckert: 0179/6600575

Original content of: Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V., transmitted by news aktuell

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