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Aktionsbündnis gegen AIDS

AIDS-Bekämpfung braucht angemessene Finanzierung - Geberkonferenz des Globalen Fonds vom 26. - 28. September in Berlin

Berlin (ots)

Internationales Forum der Zivilgesellschaft in Berlin fordert mehr
   politische Verantwortung der Geberstaaten
Die Bundesregierung ist sich der Dringlichkeit des weltweiten 
HIV/Aids Problems bewusst. Dies ist die wohl einhellige Meinung der 
über 100 Teilnehmer des Forums in Berlin. Diese hatten sich am Vortag
der Geberkonferenz zusammengefunden um die Erfolge und Perspektiven 
des Globalen Fonds zu diskutieren. Vertreter aus Afrika, Asien und 
Lateinamerika berichteten auf dem Forum über ihre Erfahrungen in der 
Zusammenarbeit mit dem Globalen Fonds, an deren 
Entscheidungsprozessen die Zivilgesellschaft weitgehend beteiligt 
ist. Die finanzielle Ausstattung und langfristige Absicherung des 
Globalen Fonds durch die internationalen Geberländer war eines ihrer 
zentralen Anliegen. Ohne eine gemeinsame politische und finanzielle 
Anstrengung der internationalen Gemeinschaft wird es nach Meinung der
Teilnehmer nicht gelingen Krankheiten wie Aids, Malaria und 
Tuberkulose zu bekämpfen.
Dabei fällt Deutschland als Gastgeber der Geberkonferenz eine 
besondere Rolle zu. So wurde einstimmig in dem Forum gefordert, dass 
die bereits auf dem G8 Gipfel in Heiligendamm in Aussicht gestellten 
Gelder zur Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und Tuberkulose dem 
Globalen Fonds zur Verfügung gestellt werden müssen. "Ein 
angemessener Beitrag Deutschlands, gemessen am 
Bruttonationaleinkommen, muss sich auf 430 Mio. US-Dollar für 2008 
belaufen." so Olaf Hirschmann, entwicklungspolitischer Berater für 
HIV/Aids bei Brot für die Welt und Sprecher des Aktionsbündnis gegen 
AIDS. "Wir begrüßen außerordentlich die Verdoppelung der finanziellen
Zusagen Deutschlands für den Globalen Fonds, von bislang 83 Millionen
auf 200 Millionen Euro. Für den gesamten Zeitraum bis 2010 sollte 
Deutschland jedoch als drittgrößte Industrienation den Betrag von 
1,93 Milliarden US-Dollar nicht unterschreiten", so Hirschmann 
weiter.
Eine weitere Empfehlung des gestrigen Forums beinhaltet, dass der 
Globale Fond in Zukunft verstärkt auf die besonderen Bedürfnisse von 
Frauen und Mädchen in seinen Programmen eingeht. Nach wie vor sind 
sie in besonderem Maße von der Epidemie betroffen. "Programme zur 
Prävention von sexueller Gewalt an Mädchen und Frauen müssen aber 
auch Jungen und Männer einbeziehen, um erfolgreich zu sein.", fordert
Hirschmann.
Der größte Teil des Weges zu einer umfassenden Bekämpfung von 
HIV/AIDS liegt noch vor uns: noch immer warten Menschen in 
Entwicklungsländern auf eine antiretrovirale Therapie und 
insbesondere im Bereich der Prävention der Mutter-Kind-Übertragung 
besteht enormer Handlungsbedarf," betont Mirjam Hagebölling, 
Politische Koordinatorin des Aktionsbündnis gegen AIDS. "Auch 
Beratungsprogramme und gezielte Präventionsprogramme für gefährdete 
Bevölkerungsgruppen sind für erfolgreiche Programme zur Bekämpfung 
von HIV und AIDS unerlässlich." Insbesondere sollten Gelder beim 
Globalen Fonds bereitgestellt werden, um die Gesundheitssysteme der 
Schwellen- und Entwicklungsländer zu stärken, damit eine adäquate 
Behandlung der drei Krankheiten gewährleistet sei.
Kontakt für Hintergrundinformationen und Pressegespräche vor Ort:
Mirjam Hagebölling, 
Politische Koordinatorin Aktionsbündnis gegen AIDS
Mobil: 0176 241 94 898

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