Nacht der Solidarität
Bundesweite Aktion setzt Zeichen für über 40 Mio. Menschen, die weltweit mit HIV/Aids leben
Tübingen (ots)
Demonstration, Schweigeminute und Konzert: Am Abend des 10. Juli findet die erste Nacht der Solidarität vom Aktionsbündnis gegen AIDS in über 50 Städten in Deutschland statt. Gemeinsam soll so bundesweit ein Zeichen für 40 Mio. Menschen gesetzt werden, die weltweit mit HIV/Aids leben. Anlass ist die am Sonntag startende Weltaidskonferenz in Thailand (11.-16. Juli, Bangkok).
Auf Marktplätzen, in Fußgängerzonen sowie vor Kirchen werden Lichterschleifen zu sehen sein. Begleitend gibt es an zahlreichen Orten Info- und Benefizveranstaltungen, Filmvorführungen, Kunstaktionen, Gottesdienste und Kirchengeläute. Aufgerufen zur Nacht der Solidarität hat das Aktionsbündnis gegen AIDS, einem Zu-sammenschluss von über 70 kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen der Aids- und Entwicklungszusammenarbeit sowie rund 220 lokaler Basisinitiativen.
Längst hat sich die Immunschwächekrankheit zur globalen Gesundheitskrise entwickelt. Die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie sind in einigen Regionen schon jetzt verheerend und werden dort noch zunehmen. Ziel der Aktion ist es daher, das Thema wieder verstärkt in die Öffentlichkeit zu tragen sowie das Anliegen vieler Menschen und Organisationen zu zeigen, die HIV und Aids stoppen möchten. "Wir appellieren damit an die Bundesregierung und die Pharmaindustrie, ihre Verantwortung im weltweiten Kampf gegen Aids stärker wahrzunehmen," so Ralf Doll, Sprecher des Aktionsbündnisses. "Die deutsche Regierung bringt im Vergleich zu anderen europäischen Staaten zu wenig Geld für Aidsprojekte auf. Boehringer Ingelheim hält zudem in vielen Ländern sein Patent auf das wichtige Aids-Medikament Nevirapin (Viramune (R)) aufrecht, was die Behandlungskosten unnötig in die Höhe treibt," erläutert Doll. Der Ausbau der finanziellen Ressourcen zur HIV-Prävention und Aids-Bekämpfung sowie der weltweite Zugang zur Therapie sind daher auch die zentralen Anliegen des Aktionsbündnisses gegen AIDS.
Weitere Informationen zur Nacht der Solidarität und den Veranstaltungsorten unter www.nachtdersolidaritaet.de. Ergänzende Hintergrundberichte zur Weltaidskonferenz sowie eine übersichtliche Faktensammlung zur aktuellen HIV/Aids-Situation unter www.aids-kampagne.de
Pressekontakt:
Aktionsbündnis gegen AIDS
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