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Deutsche Unternehmen vernachlässigen die Sicherheit ihrer Funknetzwerke

Hamburg (ots)

Nur etwa jedes fünfte Unternehmen will in den
kommenden zwölf Monaten gezielt die Sicherheit seiner drahtlosen 
Netzwerke erhöhen. Dabei schätzen Experten den Handlungsbedarf 
wesentlich höher ein. Denn die Mitarbeiter von mehr als jedem zweiten
Unternehmen funken sensible Daten von einem Rechner zum anderen. Zu 
diesen Ergebnissen kommt die Studie "IT-Security 2005" der 
InformationWeek, die zusammen mit Steria Mummert Consulting 
ausgewertet wurde.
Die Bedrohung ist real: Hacker und Viren nutzen Sicherheitslücken 
in drahtlosen Netzwerken und Computern gezielt aus. In den 
vergangenen zwölf Monaten war knapp jeder dritte Angriff erfolgreich.
35 Prozent der Unternehmen entstand dadurch ein Schaden von bis zu 
10.000 Euro. Gleichzeitig stiegen die Ausfallzeiten der IT. 2005 
konnte nur nach jedem fünften Angriff weitergearbeitet werden. Das 
ist gegenüber dem Vorjahr eine Verschlechterung um elf Prozent.
Funknetzwerke ermöglichen, dass Mitarbeiter in Konferenzräumen 
online sind oder problemlos die Arbeitsplätze wechseln können.
In etwa 54 Prozent der Unternehmen werden diese Vorteile bereits 
genutzt. Etwa weitere elf Prozent planen, dies in Zukunft zu tun. 
Doch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik warnt: 
"Prinzipiell besteht die Möglichkeit, dass Angreifer die Signale 
auffangen und abhören, sich unerlaubten Zugang zum WLAN verschaffen 
oder die Kommunikation stören. Zur Gewährleistung der Sicherheit ist 
der Einsatz effizienter Mechanismen zur Authentifizierung, 
Verschlüsselung und Integritätssicherung der Daten auf der 
Funkstrecke und darüber hinaus unverzichtbar."
Zwar verschlüsseln laut Studie etwa 72 Prozent der Unternehmen den 
Funkverkehr mit dem Standardalgorithmus WEP (Wired Equivalent 
Privacy), allerdings wurde WEP bereits im Jahr 2001 geknackt.
Selbst die 32 Prozent der Unternehmen, die kein WLAN haben, sind 
bedroht. Der Grund: Verzichtet ein Unternehmen firmenintern auf den 
WLAN-Einsatz, fehlen auf den Rechnern Sicherheitsmaßnahmen wie zum 
Beispiel die Verschlüsselung der Daten. Trotzdem haben die meisten 
modernen Firmenlaptops eine WLAN-Karte installiert. Mitarbeiter 
können sich damit während einer Geschäftsreise in Hotels in einen 
Hotspot einklinken. Nutzen sie diese Möglichkeit, werden sensible 
Firmendaten schutzlos versendet. Hacker können diese auffangen und 
auswerten. Ein weiteres Problem: Oft vergessen die Mitarbeiter, die 
WLAN-Karte zu deaktivieren. Sobald ein Hacker mit einem Access-Point 
in die Nähe des Laptops kommt, loggt sich dieser dort automatisch 
ein. Angreifer können so unbemerkt auf sensible Daten zugreifen.
Ein weiteres Problem: Um die Sicherheitsmängel bei Funknetzwerken
zu beseitigen, fehlen Fachkräfte in Deutschland. Bis 2008 ist ein 
Personalmangel von bis zu 22.000 Experten mit fortgeschrittenen 
Kenntnissen in Netzwerken, der drahtlosen Kommunikation,
Internet-Telefonie und Datensicherheit zu erwarten. Das ist das 
Ergebnis einer aktuellen Studie. Und dabei erwarten 69 Prozent der 
Unternehmen, dass Kenntnisse in drahtlosen Netzwerken in Zukunft an 
Bedeutung gewinnen werden.

Rückfragen bitte an:

Mummert Communications GmbH
Pressesprecher
Jörg Forthmann
Telefon: (040) 227 03-7787
Fax: (040) 227 03-7961
Joerg.Forthmann@mummert.de

Original content of: Faktenkontor, transmitted by news aktuell

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