alltours-Chef fordert Bundesregierung und EU auf, Griechenland-Tourismus zu stabilisieren
Duisburg/Berlin (ots)
Willi Verhuven, Vorsitzender der Geschäftsführung des Reiseveranstalters alltours fordert Bundesregierung und EU auf, mehr für die Stärkung der Tourismusbranche in Griechenland zu tun: "Investitionen in den griechischen Tourismussektor schaffen Arbeitsplätze zusätzlich auch in der Baubranche, der Landwirtschaft und dem Dienstleistungssektor und können das gesamte Land stabilisieren und zurück auf den Wachstumspfad bringen. Stabilität, Wachstum und Zukunftsperspektiven sind das, was die Menschen in Griechenland jetzt dringend benötigen", sagte Verhuven kurz vor Beginn der Internationalen Tourismusbörse Berlin (ITB). Von deutschen Verbrauchern erwartet Verhuven, dass sie wieder mehr Vertrauen zu den Griechen haben, denn das Land verfügt nicht nur über wunderschöne Urlaubsgebiete, sondern auch über sympathische, fleißige und besonders gastfreundliche Menschen, die die jetzige Situation nicht verschuldet haben. Deshalb fordert der alltours-Chef, dass sich Bundesregierung und EU schnell an einer Imagekampagne für Griechenland finanziell beteiligen, nachdem das Land jahrelang schlecht geredet wurde. alltours als Reiseveranstalter wird den Griechen helfen. Aus diesem Grund wurde das Urlaubsangebot für den Sommer 12 nochmals erweitert. "Wir tun das auch für die langjährigen griechischen Partnerfirmen und deren Mitarbeiter, denn es geht nicht an, dass sie unter den Fehlern der Politiker dauerhaft leiden", sagte Willi Verhuven.
Touristischer Sektor hat eine Schlüsselstellung
Von den rund fünf Mio. griechischen Arbeitnehmern arbeiten ca. 800.000 direkt im touristischen Sektor. Das Bruttosozialprodukt der Touristik beträgt in Griechenland rund 18% und hat damit eine Schlüsselstellung inne. "Investitionen in den gesamten touristischen Sektor und nicht nur in kleinere Teilsegmente können die gesamte Wirtschaft des Landes in Gang bringen. Wie bei uns die Autoindustrie in zahlreichen anderen Wirtschaftszweige, so schafft in Griechenland der Tourismus viele Arbeitsplätze in der Bauwirtschaft, dem Dienstleistungssektor und der Landwirtschaft", sagte Willi Verhuven. alltours fordert die Bundesregierung und die EU auf, hier gezielt Investitionsanreize beispielsweise für den Neubau oder die Modernisierung von Hotels und die Infrastruktur zu setzen. Außerdem erwartet der alltours-Chef, dass sich Bundesregierung und die EU an einer Imagekampagne für Griechenland finanziell beteiligen. "Wer das Urlaubsland jahrelang schlecht redet, der muss auch beim Wiederaufbau der Marke helfen. Jetzt bietet sich dafür die Chance, denn die Verbraucher buchen jetzt ihren Urlaub. Je schneller Griechenlands Wirtschaft wieder auf die Beine kommt, desto besser ist das für Europa. Wir als Reiseveranstalter werden auf jeden Fall helfen", sagte er.
alltours baut Griechenlandangebot aus
Die Unternehmensgruppe alltours hat in diesem Sommer sein Griechenlandgeschäft ausgeweitet. Griechenland bleibt mit mehr als 260 Hotels das drittgrößte Reiseziel im Sommerprogramm. alltours hat sein Programm sogar noch ausgeweitet. Eine der schönsten der rund 3.000 griechischen Inseln, Thassos, ist mit 14 Hotelanlagen neu aufgenommen worden. Diese Maßnahmen zeigen, dass sich alltours des besonderen Verhältnis zu Griechenland bewusst ist. alltours-Gründer Willi Verhuven selbst organisierte die erste Pauschalreise des Unternehmens 1975 nach Mykonos. In den folgenden Jahren ist der Veranstalter auch aufgrund seines starken Griechenlandprogramms zu einem der größten Veranstalter in Europa gewachsen. Das sogenannte "Inselhüpfen" von einer Kykladeninsel zur anderen war ebenfalls eine alltours Erfindung, die viele andere Reiseveranstalter später kopiert haben. "Wir verdanken Griechenland viel und ich habe griechische Geschäftspartner seit Jahrzehnten als sehr zuverlässig, gastfreundlich und grundanständig erlebt. Deshalb schmerzt mich die überspitzt formulierten Verallgemeinerungen von einzelnen Missständen sehr", sagte Verhuven.
Voraussetzungen für einen traumhaften Sommerurlaub liegen vor Griechenland ist eines der beliebtesten Urlaubsziele in Europa. Jährlich reisen rund 2,3 Millionen Deutsche auf das Festland oder eine der rund 90 bewohnten Inseln. In kaum einem anderen Urlaubsland können Urlauber Kultur, Tradition, Natur und Geschichte in so großer Dichte erleben. Die touristische Infrastruktur hat sich über viele Jahrzehnte entwickelt und griechische Gastfreundschaft und Servicequalität sind weltbekannt. Die Urlaubsgebiete sind zudem weit entfernt von den Ballungszentren. Von den etwa 10,8 Mio. Griechen leben mehr als 5,2 Mio. in Athen und Piräus und rund eine weitere halbe Million in der Region Thessaloniki. Somit gibt es beste Voraussetzungen für einen sonnigen Urlaub an einem der unzähligen menschenleeren Traumstrände. "Leider verwechseln noch zu viele Menschen Rhodos, Kos und Skiathos mit Athen. In den Urlaubsgebieten ist die Bevölkerungsdichte gering und Demonstrationen findet man dort so gut wie gar nicht", sagte Verhuven, der das Land aus mehr als 150 privaten und dienstlichen Reisen so gut wie kaum ein anderer Geschäftsführer eines Reiseveranstalters kennt.
Schluss mit der Polemik
Willi Verhuven wirbt deshalb um ein Ende der polemischen Diskussion zwischen beiden Ländern. Bei allem Verständnis für Aufgeregtheiten auf beiden Seiten über die eine oder andere falsche Tonlage im Meinungsstreit, sei eine Zusammenarbeit alternativlos. "Griechenland benötigt auch in Zukunft deutsche Touristen, will es aus der wirtschaftlichen Misere kommen. Und Deutschland benötigt ein wirtschaftlich wachsendes Griechenland, um seine Kredite zurückzubekommen", sagte Verhuven. Er habe Hoteliers, Kellner und Servicekräfte über Jahrzehnte als ehrlich, fleißig und sehr offen kennen und schätzen gelernt. "Mir tut es sehr weh, wenn ich sehe wie schlecht es Geschäftspartnern und Arbeitnehmern in der Hotelerie geht. Sie haben diese Situation nicht zu verantworten. Hier hat die Politik versagt, weil sie den Menschen über Jahrzehnte vorgegaukelt hat, dass ein Leben auf Kredit ewig möglich ist", sagte der alltours-Chef
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