Paritätischer Wohlfahrtsverband
Tausendmal Dialog, tausendmal Toleranz... Lindenstraße erhält höchste Auszeichnung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes
Berlin (ots)
Das Team der ARD-Fernsehserie Lindenstraße ist für sein soziales Engagement mit dem höchsten Preis des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes ausgezeichnet worden. Verbandsvorsitzende Barbara Stolterfoht überreichte die Skulptur "Dialog und Toleranz" am Freitag im Frankfurter Römer an Lindenstraßen-Regisseur und Produzent Hans W. Geißendörfer sowie die Lindenstraßen-Akteure Sontje Peplow, Joachim Hermann Luger und Claus Vincon.
Der Verband würdigt mit der Auszeichnung das außergewöhnliche Engagement des Lindenstraßen-Teams, das in seinen inzwischen 1000 Folgen immer wieder soziale Fragen und Probleme gesellschaftlicher Randgruppen thematisiert. Dabei scheut es auch nicht davor zurück, soziale Konflikte und Tabus aufzugreifen. Behinderungen und Krankheiten spielen dort ebenso eine Rolle wie Arbeitslosigkeit, soziale Ausgrenzung, psychische Erkrankungen, Erziehungsfragen und Beziehungsprobleme.
Verbandsvorsitzende Barbara Stolterfoht betonte in ihrer Laudatio:
"Licht und Schatten des Alltags und die Boshaftigkeit und Großartigkeit der Menschen, das ist Gegenstand der Lindenstraße. Wir, die Zuschauerinnen und Zuschauer, sind dabei nicht nur passiv, sondern haben Teil. Der Kontrast schärft den Blick für den eigenen Alltag." Die Lindenstraße nehme die Zuschauer ernst, betonte die Verbandsvorsitzende. "Sie schafft Identifikationsangebote, sie erkennt die alltägliche Erfahrung an, dass zwischen Wunsch und Wirklichkeit im Alltag eine beträchtliche Kluft ist. Sie will kein Lehrstück bieten, sie präsentiert nicht moralisierend Handlungsanweisungen, sondern sie stellt sie demokratisch zur Debatte. Die Lindenstraße regt an, zum Nachdenken und zum Handeln, und sie thematisiert offen gesellschaftliche Probleme." Hans W. Geißendörfer betonte, das Lindenstraßen-Team sehe in der Würdigung einen Appell, diese Haltung zu bewahren.
Die vom Künstler Robert van de Laar geschaffene Skulptur "Dialog und Toleranz" wurde jetzt zum zweiten Mal verliehen. 1999 ging sie erstmals an den ehemaligen ZDF-Intendanten Dieter Stolte.
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Ulrike Bauer
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