Paritätischer Wohlfahrtsverband
Paritätischer Wohlfahrtsverband: Bundesregierung muss sozialer Ausgrenzung arbeitsloser Menschen entgegenwirken
Berlin (ots)
Die neuen Arbeitslosenzahlen unterstreichen aus Sicht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes den dringenden Handlungsbedarf, der wachsenden sozialen Ausgrenzung arbeitsloser Menschen entgegenzuwirken. Angesichts der schwachen konjunkturellen Entwicklung sei mit einer raschen Verbesserung der Lage auf dem Arbeitsmarkt nicht zu rechnen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Dr. Ulrich Schneider. Dies bedeute, dass die Zahl der Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben müssen, auf absehbare Zeit nicht sinken werde. Um zumindest das soziale und kulturelle Existenzminimum der Betroffenen zu sichern, müsse die Bundesregierung daher die Regelsätze beim Arbeitslosengeld II und der Sozialhilfe um fast ein Fünftel anheben, fordert der Paritätische Wohlfahrtsverband. "Die Regelsätze sind um 19 Prozent zu gering, um den Betroffenen ein Auskommen wenigstens auf bescheidenem Niveau zu ermöglichen und sie vor Armut zu schützen", sagte Schneider.
Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes kritisierte zudem die unzureichenden Bemühungen der Bundesregierung bei der Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt. So ließen Etatkürzungen eine Reduzierung von Eingliederungsmaßnahmen im Rahmen des Sozialgesetzbuches III befürchten.
Die streng an finanziellen Kriterien ausgerichtete Politik der Bundesagentur für Arbeit führe zudem dazu, dass Menschen mit Vermittlungshemmnissen den immer härteren Auswahlkriterien zum Opfer fielen. Davon betroffen seien vor allem Jugendliche und ältere Langzeitarbeitslose.
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