Paritätischer Wohlfahrtsverband
SPD-Bundestagsfraktion will mit Wohlfahrtsverbänden über Neugestaltung der Sozialhilfe-Regelsätze reden - Paritätischer Wohlfahrtsverband fordert Erhöhung um 19 Prozent
Berlin (ots)
Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat die Zusage der SPD-Bundestagsfraktion begrüßt, mit den Wohlfahrtsverbänden über eine Neugestaltung der Sozialhilfe-Regelsätze zu reden. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gudrun Schaich-Walch sagte am Montag bei einer SPD-Diskussionsveranstaltung zum Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung in Berlin, dies sei mit Gesundheits- und Sozialministerin Ulla Schmidt abgesprochen.
Die Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes (DPWV), Barbara Stolterfoht, hatte bei der Veranstaltung im Reichstag kritisiert, dass die derzeitigen Regelsätze bei Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II deutlich zu gering messen seien, um die Betroffenen vor Armut zu schützen. "Ich hoffe, dass die unzureichende Höhe der Regelsätze in einer solchen Gesprächsrunde auch gezielt angegangen wird", sagte Stolterfoht. Der Paritätische Wohlfahrtsverband fordert eine Erhöhung der Regelsätze um 19 Prozent.
Mit einer bundesweiten Aufklärungskampagne vom 11. April bis 21. Mai macht der Paritätische Wohlfahrtsverband auf die unzureichenden Sozialhilfe-Regelsätze und die Folgen von Hartz IV aufmerksam. Unter dem Motto "Gegen soziale Kälte" macht ein Infobus in 15 Städten Station.
Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Dr. Ulrich Schneider, betonte zum Auftakt der Kampagne: "Da der Aufbau der mit Hartz versprochenen Vermittlungsstrukturen in Arbeit und Einkommen offensichtlich bei weitem nicht so schnell greift wie angenommen, ist die Erhöhung des Arbeitslosengeldes II und der Sozialhilfe dringender denn je."
(Nähere Informationen unter www.paritaet.org)
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