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BERLINER MORGENPOST: Geheimsache Abtreibung?
Leitartikel von Birgitta Stauber

Berlin (ots)

Um es klar zu sagen: Jedes Kind, das geboren wird, ist wunderbar. Und es ist richtig, Abtreibung zu vermeiden, wo immer es geht. Das kann mit Unterstützung und mit Aufklärung funktionieren. Aber Abtreibung lässt sich nicht verhindern, indem Ärzte und Frauen verfolgt, diffamiert oder gar bestraft werden. Müssen Adressen von Arztpraxen wie in alten Zeiten geheim weitergegeben werden und Frauen weit reisen, verstärkt das nur die Notlage der Frauen. Wenn Abtreibungen gesetzlich geregelt sind - und das sind sie mit dem Paragrafen 218 - dann müssen Ärzte auch darüber informieren dürfen. Das heißt nicht, dass sie im marktwirtschaftlichen Sinn um Patientinnen buhlen. Und Frauen müssen recherchieren können, was medizinisch auf sie zukommt - auch über das Internet. Das Werbeverbot in der jetzigen Form aber kommt einem Informationsverbot nah.

Pressekontakt:

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Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de

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