BERLINER MORGENPOST: Ein guter Kompromiss
Kommentar von Isabell Jürgens
Berlin (ots)
"Berlin wird Vorreiter unter den Bundesländern" - zumindest bei der Anhebung des Mindestlohns bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen. So hat es Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) am Donnerstag verkündet. Noch im Sommer hatte sie einen Mindestlohn von mindestens 10,20 Euro vorgeschlagen, Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) dagegen 12,63 Euro im Gesetz verankern wollen - das wären rund 40 Prozent mehr als bisher. Nun also der Kompromiss: Das geforderte Mindestentgelt steigt um 25,5 Prozent - von neun auf 11,30 Euro je Stunde. Natürlich wäre es schön, wenn alle Berliner für ihre Arbeit mindestens 12,63 Euro erhielten - die Schwelle, die erforderlich ist, damit die Betroffenen im Alter eine Rente oberhalb der Grundsicherung bekommen. Doch das hätte viele kleine Firmen von öffentlichen Aufträgen ausgeschlossen.
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