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Berliner Morgenpost: MoMa-Schau schlägt alle Rekorde

Berlin (ots)

Die Ausstellung „Das MoMA in Berlin“ schlägt alle
Rekorde. Gestern wurde in der Neuen Nationalgalerie der
700000. Besucher gezählt. So viele waren ursprünglich für die
gesamte Ausstellungszeit, die noch bis zum 19.September
dauert, angepeilt worden. Zurzeit werden täglich bis zu 5500 Menschen
in die Schau mit 212 Kunstwerken eingelassen. Die 7500 Führungen sind
restlos ausgebucht, die VIP- Karten, die für 27 Euro einen Besuch
ohne Wartezeit garantieren, vergriffen. Auf der Website der
Theaterkasse „Interklassik“ war gestern nur noch ein einziger Tag
(16. 9.) mit einem einzigen Zeitfenster (19–20 Uhr) im Angebot.
Berlin ist im MoMA-Fieber. Die Organisatoren der Ausstellung haben
auf den gigantischen Andrang reagiert und sich einige Erleichterungen
für die Besucher einfallen lassen. Neu ist beispielsweise das Angebot
eines SMS-Dienstes. Wer MoMA sehen, aber nicht lange anstehen will,
kann sich eine SMS auf das Handy schicken lassen, die vermeldet, wann
die Wartezeit unter 45 Minuten liegt. Wer in der Schlange steht, für
die übrigens der Grundsatz „Pro Gebäudeseite eine Stunde“ gilt, kann
auf das Angebot des „MoMA Sit On Service“ zurückgreifen. Für
11Euro (1Euro Leihgebühr und 10 Euro Pfand)
werden Hocker verteilt, die dabei helfen, die Kräfte für die
Ausstellung aufzusparen. Für Unterhaltung sorgt das
MoMAmobil, die fahrbare Ausgabe des Museumsshops. Angeboten
werden der Katalog zum Einlesen, die MoMAletten genannten Flip-Flops
für müde Füße, pinkfarbene Regenschirme für schlechtes Wetter und
demnächst ein Papierfächer mit Rousseau-Motiv für höhere
Temperaturen. Eine noch bessere Ablenkung als der Shop bieten in den
meisten Fällen die Mitwartenden. „Die Stimmung in der Schlange ist
immer erstaunlich gut“, sagt MoMA-Projektleiterin Katharina von
Chlebowski. Wie im Juni eine Umfrage unter 448 Besuchern ergab,
wurden die Erwartungen bei zwei Dritteln der Befragten (64 Prozent)
„voll und ganz erfüllt“. Der Fragebogen zeigte außerdem: Der Anteil
der Nichtberliner liegt bei über 70 Prozent. Deutschlandweit stieg
der Anteil der Besucher aus den neuen Bundesländern von 10,4 Prozent
über Ostern auf 15,4 Prozent im Juni. Mehr als jeder Dritte von ihnen
ist jünger als 29 Jahre. Europaweit liegen die Franzosen im Vergleich
der Besucherzahlen vor den Italienern und den Briten. 41 Prozent der
auswärtigen Besucher kommen „extra wegen MoMA“. Der MoMA-Katalog geht
jetzt in die dritte Auflage, und Mitte des Monats rückt die vierte
Staffel der MoMAnizer an. Ein Viertel der Besucher befragt die
Kunstgeschichte-Studenten, die freitags bis sonntags im Einsatz sind,
und fordert ihr Wissen zu einzelnen Werken ab. Abseits des
Alltäglichen bekommen es die Organisatoren aber auch mit
ungewöhnlichen Anfragen zu tun. Katharina von Chlebowski: „Es gibt
zum Beispiel Leute, die wollen unbedingt die Allerletzten in der
Ausstellung sein.“
ots-Originaltext: Berliner Morgenpost
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=53614

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Telefon: 030/25910
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