Berliner Morgenpost: Partys als Feuerfallen
Berlin (ots)
Die Sicherheit von Besuchern von Partys und Veranstaltungen in Berlin wird mehr und mehr gefährdet, warnt Landesbranddirektor Albrecht Broemme in der Berliner Morgenpost (Freitagausgabe). Der Grund: Immer mehr Berliner Kulturmacher ziehe es für ihre Inszenierungen an immer ausgefallenere Orte. Viele solcher Veranstaltungsorte sind in Hinsicht auf Brandschutz, Evakuierungspläne und ähnliche Kriterien bedenklich, sagte Broemme der Zeitung.
Gesucht werde nach einem möglichst exotischen Ambiente. Diese sind oft nicht dafür vorgesehen, daß dort viele Menschen zusammenkommen." Eine Versammlungsstätte im klassischen Sinn verfüge über eine netzunabhängige Notstrombeleuchtung, mehrere Notausgänge und eine Bestuhlung, bei der die Sitze miteinander verbunden sind. Kinos, Theater und Kongreßhallen müssen diesen Anforderungen genügen.
Broemme: Keine Versammlungsstätte ist zum Beispiel der Palast der Republik. Alle wesentlichen Brandschutzeinrichtungen wurden aus dem Gebäude entfernt, und trotzdem ist es in jüngster Zeit wiederholt für größere Veranstaltungen genutzt worden. Auch alte U-Bahnhöfe oder auch Lagerhallen werden mehr und mehr zweckentfremdet, obwohl sie für andere Zwecke konzipiert waren. So wird beispielsweise der U- Bahntunnel der Kanzler-Linie regelmäßig für Events genutzt. Bei Feuer und Panik können solche Orte für die Partygäste zu tödlichen Fallen werden.
ots-Originaltext: Berliner Morgenpost
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