Arbeitgeberverband HessenChemie
Hessische Chemie-Arbeitgeber bekennen sich zur sozialen Marktwirtschaft
Mitgliederversammlung der HessenChemie spricht Karl-Hans Caprano das Vertrauen aus.
Wiesbaden (ots)
Die Vertreter der Mitgliedsunternehmen des Arbeitgeberverbands HessenChemie haben auf der heutigen Mitgliederversammlung ihren Vorstand neu gewählt. Als 1. Vorsitzender wurde Karl-Hans Caprano bestätigt, der dieses Amt seit 1998 bekleidet. Er kommt aus Kassel und ist Gründungsgesellschafter der Technoform-Gruppe. Als seine Stellvertreter wurden Hartmut G. Erlinghagen von der Firma Merz GmbH & Co. KGaA in Frankfurt und Dr. Gregor Wehner von der Merck KGaA in Darmstadt gewählt. Stefan Kroll (Industriepark Wolfgang GmbH), Joachim Schwind (Pensionskasse der Mitarbeiter der Höchst Gruppe VVaG), Dr. Stephan Travers (Chemische Fabrik Kreussler & Co. GmbH) und Jürgen Vormann (InfraServ GmbH & Co. Höchst KG) wurden im Amt bestätigt. Thomas Wedekind (Technoform Glass Insulation GmbH), Ulf Bialojahn (Sanofi-Aventis Deutschland GmbH) und Dr. Heinz-Walter Große (B. Braun Melsungen AG) wurden neu in den Vorstand gewählt.
Verband 2008 gewachsen "Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds ist der Verband organisatorisch wie personell sehr gut aufgestellt", so Karl-Hans Caprano in seiner Rede. Der Erfolg sei messbar: Im letzten Jahr wurden acht neue Mitglieder mit ca. 1800 Beschäftigten aufgenommen. Insgesamt sind damit 299 Unternehmen mit knapp 100 000 Beschäftigten im Arbeitgeberverband organisiert. Die in den vergangenen Jahren konsequente Entwicklung hin zu einer schlagkräftigen Dienstleistungsorganisation werde von den Mitgliedern gewürdigt. Beispielhaft hob er hier die Demografieberatung zur Umsetzung des Tarifvertrags "Lebensarbeitszeit und Demografie", aber auch die arbeitswissenschaftliche Unterstützung der Mitglieder hervor. Darüber hinaus sei der Verband in seinen Kernaufgaben sehr gut aufgestellt.
Umfrage zur sozialen Marktwirtschaft Dr. Axel Schack, Hauptgeschäftsführer des Verbandes, informierte die Mitglieder über eine aktuelle Umfrage des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln, die im Auftrag von HessenChemie unter den Mitgliedern durchgeführt wurde. Es beteiligten sich 97 Unternehmen mit circa 63 000 Beschäftigten. Die Befragung des IW Köln zeigt, dass sich die Befragten zur sozialen Marktwirtschaft bekennen und sich der damit verbundenen Verantwortung bewusst sind. Sie benennen "Fairness im Geschäftsleben" (100 %), "Übernahme von Verantwortung auch bei Misserfolg" (99 %) sowie das "Leitbild des ehrbaren Kaufmanns" (99 %) als die drei wichtigsten Merkmale unternehmerischen Handelns - noch vor Gewinnorientierung und wirtschaftlichem Wachstum (97 %). Auch die "Sozialpartnerschaft in Unternehmen" ist für 97 Prozent der Befragten wichtig oder sehr wichtig. Die Schaffung und Sicherung wettbewerbsfähiger Arbeitsplätze rangiert mit 95 Prozent nur ganz knapp dahinter. "Die Umfrage zeigt auch, dass die Mitgliedsunternehmen derzeit wirklich alles versuchen, um ihre Belegschaft zu halten", so Schack. Damit habe sich der in den zurückliegenden Jahren so kontrovers diskutierte Flächentarifvertrag in einer der schwersten wirtschaftlichen Krisen seit dem Bestehen der Bundesrepublik bewährt. Er leiste mit seinen Flexibilisierungselementen einen wesentlichen Beitrag dazu, dass die Unternehmen die Rezession mit weitgehend intakter Personal-Infrastruktur durchstehen können. Etwa ein Viertel der befragten Unternehmen benötigt aber eine konjunkturelle Erholung bereits in diesem Sommer, um ihren derzeitigen Personalbestand zu halten. Für gut 48 Prozent der Unternehmen muss die wirtschaftliche Erholung spätestens im Herbst dieses Jahres einsetzen, um einen Personalabbau zu vermeiden.
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