Otto Versand trifft Entscheidung für 3. Bauabschnitt im
Versandzentrum Haldensleben
Weiteres Investment von über 250 Mio.
DEM in Sachsen-Anhalt, Schaffung von weiteren 400 Arbeitsplätzen
Hamburg (ots)
Am 24. April 2001 hat der Aufsichtsrat des Otto Versand einer Erweiterung des Versandzentrums Haldensleben bei Magdeburg zugestimmt. Otto, der größte private Arbeitgeber für Stadt und Region, setzt mit der Entscheidung für den 3. Bauabschnitt erneut ein positives Signal im Ohrekreis. Konkret bedeutet das ein Investment von über 250 Mio. DEM und die Schaffung von weiteren 400 Arbeitsplätzen bei Fertigstellung.
Mittlerweile sind von der ursprünglichen Planung bis zur jetzigen Entscheidung für den 3. Bauabschnitt im Versandzentrum Haldensleben zehn Jahre vergangen. Anfang 1991 begann die Planung. Gesucht wurde ein Gelände mit einer guten Verkehrsinfrastruktur und einer Grundstücksgröße, die auch noch die Umsetzung weiterer Baustufen zulassen würde. Das Areal in Haldensleben erfüllte diese Kriterien, der Kauf erfolgte 14 Monate später, 1993 die Grundsteinlegung. Bereits im September 1994 fand die offizielle Einweihungsfeier des 1. Bauabschnitt statt. Nur drei Jahre später wurde positiv über einen 2. Bauabschnitt entschieden, dessen Fertigstellung im Juni 2000 gefeiert werden konnte. Das bedeutete alles in allem ein Gesamtinvestment von 570 Mio. DEM und die Schaffung von insgesamt rund 1.600 Arbeitsplätzen.
Die kompetente und unbürokratische Handlungsweise der Vertreter der Planungs- und Genehmigungsbehörden in Haldensleben, allen voran Bürgermeister Eichler, sowie im Regierungsbezirk und im Land Sachsen-Anhalt im Rahmen ihrer Ansiedlungspolitik hatten nicht nur die schnelle Fertigstellung dieses Bauvorhabens ermöglicht, sondern auch alle weiteren Schritte erleichtert. Bürgermeister Eichler zur Planung des 3. Bauabschnitt: "Haldensleben ist Otto. Es macht mich stolz und glücklich, dass sich unsere Stadt als dauerhaft guter Standort für diesen Weltkonzern erweist. Mit der geplanten Erweiterung des Versandzentrums wird Haldensleben erneut als Wirtschaftsstandort bestätigt, aber auch ein entscheidender Schritt zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit geleistet. Ich werde mich persönlich dafür einsetzen, die Verkehrsinfrastruktur in Haldensleben weiter zu optimieren, um die Produktivität des Versandzentrum Haldensleben zu unterstützen. Das heißt, neben der Nutzung des ausgebauten Hafens hier vor Ort die Anbindung von Haldensleben durch die A14 zu gewährleisten und damit langfristig die Arbeitsplätze in unserer Region zu sichern."
Mit dem Versandzentrum Haldensleben ist nicht nur ein leistungsfähiges, sondern auch ein umweltfreundliches Auslieferungslager mit hochmotivierten Mitarbeitern realisiert worden. Tageslicht, helle Farben und natürliche Materialien in den Innenräumen, regenerative Energien mit Solaranlagen auf den Dächern und einer parkähnlichen Außenfläche mit einem Biotop haben eine moderne, arbeitsnehmerfreundliche Arbeitswelt geschaffen. Technisch und personell konnte in Haldensleben durch die Inbetriebnahme eines zweiten Hochregallagers mit einer Lagerkapazität von bis zu 630.000 Kartons, eines Palettenlagers und des flächenmäßigen Ausbaus des Wareneingangs im letzten Jahr die Zahl des ausgelieferten Teile auf über 100 Millionen im Jahr 2000 gesteigert werden.
Der 3. Bauabschnitt umfasst die Errichtung eines Kommissionierlagers, einer Packerei und einer Verladehalle. Die Inbetriebnahme ist für März 2003 geplant. Betriebsleiter Diethard Welsch schaut optimistisch in die Zukunft: "Durch die Erweiterung werden hier vor Ort die Abwicklungskapazitäten sichergestellt. Konkret heißt das, im übernächsten Jahr werden über 150 Mio. Teile unseren Warenausgang verlassen. Besonders freue ich mich, dass dann bei voller Auslastung rund 2000 Mitarbeiter bei uns arbeiten werden."
Derzeit handelt es sich bei den ausgelieferten Teilen im Schwerpunkt um kleinvolumige Teile aus den Katalogen von Otto sowie zahlreichen Tochtergesellschaften wie zum Beispiel Heine oder Bon Prix. Nach Fertigstellung des dritten Bauabschnitts können durch eine weitere innovative Ergänzung des bestehenden Logistik-Konzeptes verstärkt die Lieferantensortimente im E-Commerce eingeschleust werden. Ein wichtiges Kriterium für Otto, denn im Rahmen seiner E-Commerce-Strategie, nicht nur den Otto Versand und Töchter im Internet zu positionieren, sondern mit starken Partnern Joint Ventures zu gründen oder sich an zukunftsträchtigen Start-ups zu beteiligen, ist der kontinuierliche Ausbau der Otto-Logistik unumgänglich. Im Internet-Zeitalter ist die Logistik, auf der schließlich die Service-Leistungen wie zum Beispiel der 24-Stunden-Service von Otto basieren, ein entscheidender Aspekt. Erfahrungsgemäß erwartet gerade der Internetkunde eine schnelle Lieferung. Otto mit seiner gut funktionierenden Logistik und seinen qualitativ hochwertigen Sortimenten konnte sich nicht zuletzt darum in Deutschland im E-Commerce als Marktführer positionieren.
Otto setzte mit 90 Unternehmen in 23 Ländern und über 70.000 Mitarbeitern im Geschäftsjahr 2000/2001 weltweit 45,8 Milliarden DEM (23,4 Milliarden Euro) um. Über die angestammten Geschäftsfelder Universalversand, Spezialversand, Stationärgeschäft und Großhandel setzte Otto frühzeitig auf E-Commerce. Bereits seit 1999 gilt das Hamburger Unternehmen mit seinen Online-Umsätzen in Deutschland als Marktführer und konnte mit einem Umsatz von 717 Millionen DEM (367 Millionen Euro) im Ende Februar beendeten Geschäftsjahr diese Position ausbauen. Weltweit setzte die Otto-Gruppe bereits 2,1 Milliarden DEM (1,1 Milliarden Euro) im elektronischen Handel um. Diese Umsätze beziehen sich auf reines Endverbrauchergeschäft. (Vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2000/2001)
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