Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung veröffentlicht in der Freitagausgabe ein Interview mit dem Geschäftsführer der Prowellgroup Offenbach, Jürgen Heindl.
Frankfurt/Oder (ots)
Prowell kündigt darin eine Großinvestition in Eisenhüttenstadt (Brandenburg) an.
Frankfurt (Oder). Das hessische Papierunternehmen Prowellgroup wird 600 Millionen Euro in den Bau eines neuen Wellpappen-Rohpapierwerkes in Eisenhüttenstadt investieren. Das kündigte Geschäftsführer Jürgen Heindl erstmals offiziell in einem Interview mit der Märkischen Oderzeitung an. Nach seinen Angaben soll Anfang 2008 Baubeginn und Produktionsbeginn bereits im 3. Quartal 2008 sein. "Insgesamt können bis zu 700 Arbeitsplätze entstehen, davon bis zu 200 direkte", kündigte Heindl an.
Heindl verwies darauf, dass das Offenbacher Unternehmen 400 Millionen Euro in eine neue Papiermaschine mit einer Arbeitsbreite von zehn Metern, die als weltweit schnellste und zugleich produktivste Anlage konzipiert ist, investiert. Die Maschine soll 650 000 Tonnen Wellpappen-Rohpapier pro Jahr produzieren. Vergleichbare Anlagen in Europa würden durchschnittlich 180 000 Tonnen produzieren. Zugleich will Prowell laut Heindl 200 Millionen Euro in ein eigenes Kraftwerk investieren. Darin sollen die mit dem Altpapier mitgelieferten Kunststoffabfälle thermisch verwertet und für den eigenen Wärme- und Strombedarf genutzt werden.
Heindl verweist darauf, dass die Wahl des Standorts Eisenhüttenstadt für Prowell eine strategische Entscheidung Richtung der Märkte in Mittel- und Osteuropa ist. Damit bekenne sich Prowell mit dieser Investition zugleich für Wachstum des Unternehmens am Standort Eisenhüttenstadt. "Wenn man einen Standort plant, macht man es so, dass man ihn immer ausbauen kann", sagte Heindl. Er begründet dies vor allem mit den stark wachsenden Märkten in Mittel- und Osteuropa. Vom Standort Eisenhüttenstadt wolle Prowell mit Wellpappen-Rohpapier diese Märkte mit abdecken. "Für Eisenhüttenstadt sprach die ausgeprägte industrielle Struktur und die vorhandene Infrastruktur", nannte Heindl einen weiteren Grund für die Standortentscheidung. +++
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