Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Streit um Vertriebenen-Präsidentin Steinbach:
Frankfurt/Oder (ots)
Der Streit um Vertriebenen-Präsidentin Steinbach nimmt skurrile Züge an. Es sind nicht die Polen, die die neue Debatte um die Besetzung des freigehaltenen Postens im Stiftungsrat des Zentrums gegen Vertreibungen anfachen, sondern Bundesaußenminister Westerwelle nach seinem Warschau-Besuch. ... Wie kommt ein deutscher Außenminister dazu, sich hierzulande wie ein Lautsprecher anderer Länder aufzuführen, anstatt die eigenen Positionen im Ausland zu vertreten? Es mutet würdelos an, wenn Vertreter einer deutschen Regierung den Vertriebenen als Opfergruppe sagen wollen, wer ihre Vertreter im Stiftungsrat sein sollen. Die Vertriebenen haben jetzt - offenbar im Interesse von Kanzlerin Merkel - darauf verzichtet, morgen wie geplant Steinbach zu nominieren. Das Trauerspiel um die Stiftungsplätze geht weiter und ist kein gutes Zeichen für das ganze Projekt.
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