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Steuerbehörden nehmen Amazon weltweit ins Visier

Frankfurt/Main (ots)

Amazon drohen heftige Steuernachzahlungen. Als erstes geht Frankreich konkret gegen den Online-Händler vor. Dies berichtet die Fachzeitschrift TextilWirtschaft (dfv Mediengruppe) unter Berufung auf eine Pflichtmitteilung des US-Konzerns an die US-Börsenaufsicht SEC. Demnach hat die französische Steuerbehörde dem E-Commerce-Giganten vorgeschlagen, für die Kalenderjahre 2006 bis 2010 rund 186 Mill. Euro inklusive Zinsen und Strafgebühren zu überweisen. Damit soll der Streit um die Verrechnung der Amazon-Gewinne in verschiedenen Ländern beigelegt werden. "Wir widersprechen diesem Bescheid und beabsichtigen, ihn energisch anzufechten", heißt es in dem Papier.

Das Unternehmen, das vorige Woche trotz einer Umsatzsteigerung von 23 Prozent auf 14,4 Mrd. Euro einen Quartalsverlust von fast 94 Mill. Euro vermeldet hatte, kündigt an, alle verfügbaren Rechtsmittel einzusetzen und notfalls vor Gericht zu ziehen. Zu Details wollte sich der Konzern auf Anfrage nicht äußern. Mit hoher Wahrscheinlichkeit gehen die französischen Finanzbeamten gegen die viel kritisierte Praxis des Online-Händlers vor, seine in Europa erwirtschafteten Gewinne im Niedrigsteuerland Luxemburg zu versteuern. Die EU-Kommission hat britischen Medienberichten zufolge Anfang Juli beim Mitgliedsstaat Luxemburg nähere Informationen zu den Unternehmenssteuern angefordert, die Amazon in dem Kleinstaat bezahlt. Gegen Apple, Starbucks und Fiat ermittelt die EU-Kommission bereits. Möglicherweise kommt es für Amazon noch dicker: Der SEC-Meldung zufolge muss der Online-Konzern eventuell auch in Deutschland, Großbritannien, China, Japan und Indien Steuern nachzahlen: "Wir sind bei den jeweiligen Steuerbehörden bereits Gegenstand von Bilanzprüfungen oder Untersuchungen und zusätzlichen Bescheiden. Oder wir werden es vielleicht bald sein", schreibt das Amazon-Management. Es gehe um die Jahre ab 2003. Die deutschen Behörden wollen sich dazu mit Verweis auf das Steuergeheimnis nicht äußern.

Der vollständige Artikel erscheint am 31. Juli in der Printausgabe der TextilWirtschaft und bereits am 30. Juli in der iPad-Ausgabe der Fachzeitschrift.

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Die TextilWirtschaft (TW) ist die einzig wöchentlich erscheinende Fachzeitschrift im deutschsprachigen Raum für die Textil- und Bekleidungsbranche. Sie vermittelt einen umfassenden Überblick über das gesamte Spektrum vom Einzelhandel bis zur Textil- und Bekleidungsindustrie. Die TW bietet Branchenprofis exklusive News, zahlreiche Berichte und interessante Marktstudien. Über 35 Journalisten und Korrespondenten berichten aus den europäischen Mode-Metropolen über das Geschehen innerhalb der Branche - von der Produktidee über die Vertriebs-Strategie bis hin zum Abverkauf.

Die dfv Mediengruppe mit Sitz in Frankfurt am Main gehört zu den größten konzernunabhängigen Fachmedienunternehmen in Deutschland und Europa. Ihr Ziel ist es, Menschen in ihrem Beruf und ihrem Geschäft erfolgreicher zu machen. Mit ihren Töchtern und Beteiligungen publiziert sie über 100 Fachzeitschriften für wichtige Wirtschaftsbereiche. Viele der Titel sind Marktführer in den jeweiligen Branchen. Das Portfolio wird von über 100 digitalen Angeboten sowie 500 aktuellen Fachbuchtiteln ergänzt. Über 140 kommerzielle Veranstaltungen, beispielsweise Kongresse und Messen, bieten neben Informationen auch die Chance zu intensivem Netzwerken. Die dfv Mediengruppe beschäftigt 1.000 Mitarbeiter im In- und Ausland und erzielte 2013 einen Umsatz von rund 145 Millionen Euro.

Pressekontakt:

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Brita Westerholz und Ann-Kristin Müller
Unternehmenskommunikation

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