Westdeutsche Allgemeine Zeitung
WAZ: Studie: NRW ist das Land der Erben
Essen (ots)
NRW ist das Land der Erben. An Rhein und Ruhr erwarten fast dreimal so viele Bürger wie im Bundesdurchschnitt ein Erbe, das ihnen im Alter neben der Rente den Lebensstandard sichert. Das geht aus einer Studie der Fondsgesellschaft Fidelity hervor, die der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung vorliegt. Darin gaben elf Prozent der in NRW Befragten an, keine private Altersvorsorge zu benötigen, weil sie eine Erbschaft erwarteten. Bundesweit sagten das nur vier Prozent. Bereits heute kassiert das Land überdurchschnittlich viele Erbschaftssteuern. 2005 nahm der NRW-Finanzminister rund eine Milliarde der bundesweit knapp vier Milliarden Euro ein, obwohl nur jeder fünfte Bürger in NRW lebt. Nach 820 Millionen 2006 werden in diesem Jahr 945 Millionen erwartet, so das NRW-Finanzministerium zur WAZ. Dazu passt, dass NRW auch die höchste Dichte an Einkommensmillionären aller Bundesländer aufweist. Laut Statistischem Bundesamt erzielen rund 9000 NRW-Bürger Einkommen von mehr als 500 000 Euro, jeder dritte davon sogar mehr als eine Million Euro. Laut Armutsbericht hat sich das Vermögen der reichsten Haushalte in NRW zwischen 1998 und 2003 (die Daten werden nur alle fünf Jahre erhoben) um 17,5 Prozent erhöht, während die übrigen Haushalte um 2,5 Prozent ärmer geworden sind.
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