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WAZ: Das Recht auf saubere Luft - Kommentar von Jürgen Polzin

Essen (ots)

Fahrverbote, Zwangsenteignung, Plakettenwahn: Die
kleine Horrorshow der Feinstaub-Plage hat den Autofahrer im 
Ruhrgebiet aufgeschreckt. Doch wer sich über Folterinstrumente 
aufregt, sollte wissen: Von den zehn staubigsten Straßen Deutschlands
liegen sechs in NRW, davon fünf im Ruhrgebiet. Wer an diesen Straßen 
wohnt, lebt mit dem erhöhten Risiko, krank zu werden.
Zugegeben, nicht alle können sich ein neues Auto kaufen. Und 
natürlich würden mehr Menschen auf Bus oder Bahn umsteigen, wenn, ja 
wenn es endlich ein Nahverkehrs-Konzept im Ruhrgebiet geben würde, 
das eine lohnenswerte Alternative ist. Doch jetzt, da das 
Bundesverwaltungsgericht betroffene Menschen an ihr Klagerecht 
erinnert hat, müssen die Städte handeln.
Fahrverbote tun weh, sie sind jedoch nur ein Ausdruck der 
Hilflosigkeit. Man kuriert die Symptome, verschiebt das Problem in 
die Nebenstraßen, setzt nicht an der Quelle der Emissionen an: dem 
Motor. Umweltzonen sind somit nur ein Teil der Lösung. Langfristig 
helfen nur Konzepte, die den Verkehr reduzieren und ihn intelligenter
leiten.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: (0201) 804-8975
zentralredaktion@waz.de

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