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WAZ: Mehr Lehrer an Problem-Schulen Bessere Startchancen - Leitartikel von Christoph Meinerz
Essen (ots)
Obwohl Schulen mit hohem Ausländeranteil schon seit vielen Jahren zusätzliche Lehrer zur Sprachförderung erhalten, fiel die Pisa-Studie in diesem Punkt für Nordrhein-Westfalen blamabel aus: Schüler mit "Migrationshintergrund" schneiden im Leistungsvergleich in unserem Bundesland schlechter ab als anderswo. Völlig richtig, dass das Schulministerium hier die Qualität der Ausbildung durch gezieltere Förderung verbessern will. Das darf nicht scheitern an ungenauer Begrifflichkeit (oder peinlichen Pannen bei einer Datenerhebung): Die Ausländerquote als Maßstab zu nehmen ist falsch, wenn dadurch für Schulen mit vielen "deutschstämmigen Ausländern" - Aussiedlern mit Sprachproblemen - kein Förderlehrer mehr übrig bleibt. Wenn keine zusätzlichen Lehrerstellen geschaffen werden, ist auch der nächste Schritt nur konsequent: Dass im Zweifel nicht die Schule im "Heile-Welt-Viertel", sondern die im Problemgebiet den Zuschlag für weitere Pädagogen erhält. Kinder mit schlechteren Startchancen bestmöglich zu fördern bleibt die wirkungsvollste Prävention: gegen ein späteres Scheitern.
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