All Stories
Follow
Subscribe to Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Streitfall Moschee - Kommentar von Ulrich Reitz

Essen (ots)

Eine große Moschee ist  eine Demonstration,
womöglich eine Provokation. Erst recht, wenn christliche Kirchen 
schließen. Allerdings spiegelt der Umgang mit dem Baustoff nur einen 
gesellschaftlichen (Wer-te-) Wandel: Bei uns Einheimischen nimmt der 
Glauben ab, bei Zugewanderten wächst er.
Darum hat der EKD-Rats-Vorsitzende Huber Recht, einerseits. Denn 
eine Moschee signalisiert einen Machtanspruch: Sie verändert die 
Wahrnehmung im öffentlichen Raum. Die Frage ist andererseits: Wie 
geht man damit um?
Freie Gesellschaften ändern sich ständig, also müssen sie sich 
immer aufs Neue Rechenschaft geben über ihre Spielregeln. Nicht zur 
Debatte stehen unsere Werte. Sie gelten für alle, auch Muslime. Darum
dürfen Moscheen (Religionsfreiheit!) gebaut werden. Aber Extremisten,
Hassprediger, dürfen hier keinen geschützten Raum finden. Imame 
müssen Deutsch sprechen. Die Gebäude sollten offen gestaltet sein. 
Türkische Organisationen dürfen nicht alleine entscheiden, wie gebaut
wird. Machen wir es richtig, helfen Moscheen bei der Integration. Was
ist die Alternative, wenn drei Millionen Muslime sagen, sie seien 
zuhause hier, also bei uns?

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: (0201) 804-8975
zentralredaktion@waz.de

Original content of: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
More stories: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 15.10.2007 – 18:36

    WAZ: Kraft gegen Zwangsrente

    Essen (ots) - Führende NRW-Politiker haben sich gegen eine zwangsweise Frühverrentung älterer Arbeitsloser ausgesprochen, wie sie ab 2008 droht. "Für uns gilt der Grundsatz: Wer arbeiten will, darf nicht in die Rente gezwungen werden", so Oppositionschefin Hannelore Kraft (SPD) zur in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). Denn: "Oberstes Ziel muss es bleiben, auch diese Menschen zu unterstützen, wieder Arbeit zu finden, von der sie auch ...

  • 14.10.2007 – 20:06

    WAZ: Eine Vision, keine Krankheit - Kommentar von Thomas Wels

    Essen (ots) - "Wer Visionen hat, der soll zum Arzt gehen", hat Altkanzler Schmidt gesagt. Wie falsch, gerade für die Politik, die nur dann ihrer Verantwortung gerecht wird, wenn sie über Legislaturperioden hinaus denkt. Die Metropole Ruhrgebiet und die Rheinschiene haben alles, was eine der stärksten Wirtschaftsregionen der Welt ausmacht: tolle Unternehmen, tolle Hochschulen, tolle Menschen, gut ausgebildet, ...