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WAZ: Deutsche Unternehmen spenden Millionen Dollar für den US-Wahlkampf

Essen (ots)

Deutsche Unternehmen spenden mehrere Millionen
Dollar für den US-Wahlkampf. Nach Informationen der in Essen 
erscheinenden "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ), 
Freitagausgabe finanzieren die Unternehmen damit oft direkt die 
Präsidentschaftskandidaten.
 Die Deutsche Telekom spendet genauso wie BASF, die Allianz, Siemens,
die Deutsche Post, Infineon, Merck oder Heidelberger Zement. Bis vor 
kurzem noch haben sich auch Bayer, Daimler und die Deutsche Bank mit 
hohen Summen engagiert.
 Nach Angaben des Center for Responsive Politics in Washington (CRP),
einem unabhängigen Institut, das regelmäßig zu US-Wahlen das 
Spendenverhalten untersucht, gaben die deutschen Konzerne allein über
ihre Mitarbeiter bislang für den US-Wahlkampf gut 800 000 Dollar aus.
Das aber ist nur ein geringer Teil des gesamten Spendenvolumens der 
deutschen Unternehmen. Weit größere Summen fließen nach Angaben der 
Anti-Korruptions-Organisation Transparency International über 
verdecktere Kanäle, etwa über Lobbyisten, Senatoren oder 
Hedgefonds."Es ist davon auszugehen, dass der Betrag in diesem Jahr 
noch deutlich steigen wird", sagte Dagmar Schröder-Huse, die als 
Wahlkampfbeobachterin für Transparency International in den USA 
sitzt.
 Die Deutsche Telekom ist einer der Hauptsponsoren unter den 
deutschen Konzernen. Sie spendete laut CRP über ihre 
Mitarbeiter-Organisation 165 500 Dollar. "Mit einem Teil dieses 
Geldes unterstützen wir John McCain", sagt Peter Dobrow von der 
Telekom-Tochter T-Mobile USA.
 Siemens spendete bislang 106 000 Dollar und teilte die Summe fast 
gleich auf unter Demokraten und Republikanern. Die Allianz wiederum 
vergibt nach Aussage ihres Chef-Lobbyisten in den USA, Peter Lefkin, 
60 Prozent der Spenden an die Republikaner und 40 Prozent an die 
Demokraten. BASF hat über die Mitarbeiter seiner amerikanischen 
Tochter für die aktuelle Präsidentschaftswahl gut 42 000 Dollar 
ausgegeben.
 Daimler hatte nach Angaben einer Sprecherin bereits bei Senatswahlen
die demokratischen Kandidaten Hillary Clinton und Barack Obama mit 
hohen Summen unterstützt.
 Offiziell dürfen Unternehmen in den USA Politikern kein Geld geben. 
Also gehen sie unter anderem den Weg über die Mitarbeiter, die sich 
in sogenannten Political Action Committees (PAC) organisieren und das
Geld weitergeben.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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