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WAZ: Wer im Glashaus sitzt - Kommentar von Thomas Wels

Essen (ots)

Wer im Glashaus sitzt, der sollte nicht mit Steinen
werfen. Es ist immer eine Gratwanderung, wenn für Menschen und Land 
schlimme Ereignisse herhalten müssen, um daraus politisches Kapital 
zu schlagen. Oppositionsführerin Hannelore Kraft (SPD) konnte es sich
nicht verkneifen, der Landesregierung im Fall Nokia ein Versagen des 
Frühwarnsystems vorzuwerfen. Und nun stellt sich heraus, dass 
SPD-Wirtschaftsminister jenes Unternehmen, gegen das dieselbe SPD 
eine No-Nokia-Kampagne initiiert hat, über Jahre hinweg gehätschelt 
hat, was noch freundlich ausgedrückt ist.
 Das Spielfeld Nokia taugt nicht zur politischen Profilierung. Hier 
muss es darum gehen, gemeinsam für die betroffenen Mitarbeiter das 
bestmögliche Ergebnis herauszuholen.
 Klar ist aber auch: Die Regierung muss für künftige Fälle 
sicherstellen, dass vertraglich festgelegte Vereinbarungen nicht nur 
kontrolliert, sondern auch eingefordert werden. Wo käme man hin, wenn
sich solche Schluderei mit Steuergeld herumspricht?

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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