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WAZ: Bündnis gegen Gewalt - Nicht wegdrängen. Kommentar von Frank Lamers

Essen (ots)

Der Versuch, Gewalt einzudämmen, ist immer zu loben.
Deshalb soll auch der Versuch des nordrhein-westfälischen 
Innenministeriums gelobt werden, ein Bündnis gegen die Gewalt zu 
schmieden, die für die neue zweithöchste Fußball-Amateurliga 
befürchtet wird. Allerdings nur auf der Basis der 
gesamtgesellschaftlichen Übereinkunft, die lautet: Wer Prügel 
austeilen will, der muss daran gehindert werden. Gewalt im Fußball 
ist schließlich nur eine Spielart von Gewalt, eine jedoch, die durch 
die mediale Anziehungskraft dieses Massensports sehr gut 
ausgeleuchtet und dementsprechend ausführlich diskutiert wurde.
 Gewalt löst sich aber nicht ratzfatz auf, wenn man sie wegdrängt. 
Sie verschwindet nur anderswohin. Will man sie wirklich verhindern, 
muss man sich mit denen beschäftigen, die zur Gewalt bereit sind. Das
sind vor allem Jugendliche, die mit den Mitteln der Sozialarbeit 
vielleicht erreicht werden könnten. Über einen Solidarfonds der 
Profiklubs wäre die sinnvolle Arbeit sogar zu finanzieren. Die 
Bundesliga ist ja auch so ein Hort des Friedens, weil sie die 
Gewalttäter weggedrängt hat. Nach unten.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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