All Stories
Follow
Subscribe to Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Der Protest hat gewirkt - Kommentar von Rolf Potthoff

Essen (ots)

Wenn man bedenkt, dass Peking - nicht lang ist es
her - mit diplomatischer Eiszeit auf den Empfang des Dalai Lama bei 
der Kanzlerin reagierte, ist Chinas Dialogangebot an eben denselben 
des Staunens wert.
Zweifellos hat hier die Empörung über Pekings aggressive 
Tibet-Politik Wirkung erzielt. Auch der Protest beim Lauf der 
olympischen Fackel ließ sich weder verbieten noch vertuschen vor den 
Augen der Welt.
Um die Spiele zu retten, ist Peking offenbar bereit, über den 
eigenen Schatten zu springen. Das muss respektiert werden. Und 
gewisse Perspektiven für die China-Politik ergeben sich eventuell 
auch.
Denn es dürfte Peking zwar leicht fallen, nach den Spielen wieder
den harten Kurs einzuschlagen. Doch das Dialog-Angebot beweist, dass 
China das Verhalten der Weltöffentlichkeit eben nicht kaltschnäuzig 
abperlen lässt, sondern abwägend wahrnimmt und darauf reagiert.
Nicht zuletzt werden die Menschen gestärkt, deren Protest gegen 
das harte chinesische Vorgehen in Tibet verdeutlichte: Menschen- und 
Bürgerrechte sind universell keine beliebigen Werte.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

Original content of: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
More stories: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 24.04.2008 – 19:40

    WAZ: BGH zur Schwarzarbeit - Urteil im Schatten - Leitartikel von Thomas Wels

    Essen (ots) - Zumindest auf den ersten Blick mutet das Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) zur Schadenersatzpflicht bei Schwarzarbeit eher befremdlich an: Holen die obersten Richter doch damit das illegale Tun aus dem Schattenreich der Ökonomie wieder ans Licht von Recht und Ordnung. Bei 370 Milliarden Euro, die Jahr für Jahr zu Lasten der Gemeinschaft ...

  • 24.04.2008 – 19:40

    WAZ: Beängstigende Zustände - Kommentar von Angelika Wölk

    Essen (ots) - Was da vom BND bekannt wurde, ist erschütternd - in mehrfacher Hinsicht. Die Bespitzelung einer Journalistin ist nicht nur ein Skandal. Sie zeigt auch, dass der Nachrichtendienst zu einem Staat im Staate zu werden droht. Die Schlapphüte entziehen sich offenbar jeder Kontrolle. Das muss sich ändern. Und dass BND-Chef Uhrlau trotzdem im Amt bleiben kann, ist kaum nachzuvollziehen. Erschütternd ist ...