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WAZ: Kultur als Lebensmittel - Kommentar von Gudrun Norbisrath

Essen (ots)

Brauchen wir künstliche Inseln auf der Ruhr?
Natürlich nicht. Man kann sie nicht essen und sich nichts dafür 
kaufen. Aber sie sind schön, und das gehört auch zum Leben.
Die Energiepreise steigen, und zwei große Unternehmen, die mit 
dieser Ware handeln, geben viel Geld für Kultur aus. Da wird wohl 
schnell die alte Frage kommen, ob man das nicht besser ausgeben 
könnte. Nützlicher.
Politiker wissen und sagen es immer wieder: Kultur ist ein 
Lebensmittel, es macht das Leben heller und hilft, Aggressionen 
abzubauen. Das ist kein Ammenmärchen, sondern Wissenschaft.
Ausstellungen, Popkonzerte gemeinsam mit den Türken und ihren 
Kindern in der Region, eine Brache an der Emscher, die zu einem 
großen Park werden könnte - die Kulturhauptstadt hat viele gute 
Ideen. Einige davon können nur verwirklicht werden, wenn sich 
Unternehmen finden, die sie bezahlen. Warum sie das tun sollten, 
sagen RWE und Eon, die vorangehen: Es ist gut für alle, wenn die 
Region attraktiver wird. Wenn die Mitarbeiter gern hier leben.
Ja, es gibt Wichtigeres. Aber Sie verzichten ja auch nicht auf 
Blumen.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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