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WAZ: Jetzt beutelt's die Währungen - Kommentar von Thomas Wels

Essen (ots)

Der Tsunami der internationalen Finanzbranche rollt
jetzt auch über die Devisenmärkte hinweg. Beinahe ein Fünftel hat der
Euro gegenüber dem Dollar in wenigen Monaten an Wert verloren. 
Schwerwiegende Folgen hat das für Deutschland nicht - im Gegenteil 
stützt die Abwertung die wichtige Exportindustrie; es zeigt aber, mit
welcher Kraft die Welle über die Erdkugel rollt.
 Dramatisch ist die Lage hingegen für die osteuropäischen Länder, die
nicht dem Euro-Verbund angehören. Das hochverschuldete Ungarn gerät 
in eine prekäre Situation, wenn die ausländischen Anlagen in der 
ungarischen Währung Forint im Zuge der Vertrauenskrise weiter 
abfließen. Auch andere osteuropäische Länder sind vor solchen 
Abflüssen nicht gefeit.
 Die Welt muss sich weiter auf arg ungemütliche Zeiten einstellen. 
Längst ist noch nicht abzusehen, wie weit die Finanzkrise die reale 
Wirtschaft in den Keller treibt. Bisher jedenfalls zog jede 
Bankenkrise eine tiefe Rezession hinter sich her. Und diese 
Bankenkrise ist ohne Frage die schwerste seit 1931.

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Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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