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WAZ: Terror als Geschäftsidee - Kommentar von Norbert Robers
Essen (ots)
Schüsse, Detonationen, Geiselnahmen, mindestens 125 Tote: Die Bilder aus Indien sind Beleg dafür, wozu die islamistische Terrorszene fähig ist. Einmal mehr. New York, London, Madrid und jetzt Bombay sind Schauplätze eines asymmetrischen, eines unberechenbaren Krieges, der unsere freie Gesellschaft an die Grenzen der Belastbarkeit führt. Man ahnt, man spürt sie an einem solchen Tag, die eigene Schwäche und Verwundbarkeit. Es kann jederzeit und überall passieren. Denn die einen sind im Dunkeln und die anderen im Licht, schrieb einst Bertolt Brecht - und man sieht die im Lichte, die im Dunklen sieht man nicht.
Zu den Tätern und Hintergründen gibt es bislang mehr Spekulationen als Gewissheiten. Am Ende der Ermittlungen werden wir feststellen, dass der moderne Terrorismus mittlerweile wie eine Art Franchising funktioniert. Die "Geschäftsidee" besteht in der Destabilisierung von Ländern und Regionen, um eine andere Politik zu erzwingen. Die meisten Terrorzellen agieren längst autonom - sie alle eint das Ziel der Verbreitung von Angst und Schrecken. Dass der Terror zurückgekehrt ist, ist nur die halbe Wahrheit - er war nie verschwunden.
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